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Justitia ist in Japan blind, Aktion vor der japanischen Botschaft in Den Haag, August 2008
Rob Keeris / Greenpeace

Protestieren auch Sie: Walschutz ist kein Verbrechen!

Archiviert | Inhalt wird nicht mehr aktualisiert

Die zwei Greenpeace-Aktivisten Junichi Sato und Toru Suzuki deckten im Mai 2008 den größten Skandal in der Geschichte des japanischen Walfangs auf: Besatzungsmitglieder der japanischen Walfangflotte schmuggelten seit Jahren Walfleisch von Bord der Schiffe und verkauften es auf eigene Rechnung. Die Walfangindustrie, die größtenteils aus Steuergeldern finanziert wird, ist in Japan sehr mächtig. Der Handel mit Walfleisch aber ist illegal.

Den beiden Aktivisten gelang es, einen Karton mit hochwertigem Walfleisch im Wert von 1.500 Euro sicherzustellen. Sie übergaben ihn als Beweisstück der Staatsanwaltschaft. Doch anstatt die Drahtzieher des Walfleischskandals anzuklagen, nahm die Polizei in Tokio die Ermittlungen gegen Greenpeace auf. Gegen Sato und Suzuki erging ein Haftbefehl. Die Behörden bezeichneten das Sicherstellen des Beweismaterials als Diebstahl.

Seit Juli 2008 sind die beiden Greenpeacer auf Kaution frei. Seitdem müssen sie strenge Auflagen erfüllen, die nicht nur ihre Freiheit massiv einschränken, sondern sie auch daran hindert, ihre Arbeit bei Greenpeace fortzusetzen. Den Walschützern drohen nun bis zu zehn Jahre Haft. Der Beginn der Verhandlung wird nicht vor April erwartet.

Stellt den Walfang vor Gericht, nicht die Walschützer

Seit 1986 gibt es ein internationales Walfangmoratorium. Um trotzdem weiter Wale töten zu können, jagt Japan seitdem unter dem Deckmantel der Wissenschaft. Der Nutzen des sogenannten wissenschaftlichen Walfangs der Japaner ist jedoch mehr als fragwürdig. Zumal, wenn das Walfleisch in dunkle Kanäle verschwindet, wie die Greenpeacer bewiesen haben.

Wenn nun die Aufdeckung von illegalen Machenschaften gerichtlich verfolgt wird, ist das ein Skandal. Das Recht auf freie Meinungsäußerung beinhaltet auch das Recht, Beweise für einen gewissen Zeitraum einzubehalten.

Tausende Menschen weltweit haben sich inzwischen mit den Greenpeace-Aktivisten solidarisiert. Unter dem Aufruf Wenn Walschutz ein Verbrechen ist, dann verhaften Sie auch mich haben sie der japanischen Regierung gezeigt, dass sie sich im gleichen Sinne als Walschützer verstehen.

Zeigen auch Sie der japanischen Regierung, dass unsere japanischen Aktivisten keine Verbrechen begangen haben. Genauso wenig wie all die tausend Menschen, die eine Petition unterzeichnet haben, ein Banner gemacht oder Greenpeace mit einer Spende unterstützt haben und so ihren Teil gegen den Walfang im Südpolarmeer beigetragen haben.

Unterschreiben auch Sie die Petition Wenn Walschutz ein Verbrechen ist, dann verhaften Sie auch mich und unterstützen Sie unsere japanischen Aktivisten. Sie müssen nur Ihren vollständigen Namen und Ihr Heimatland eingeben und unter sign petition abschicken.

Petition

https://act.greenpeace.de/industriegebiet-meer

Artenschutz statt Ausbeutung

Die grenzenlose Zerstörung unserer Ozeane ist in vollem Gange. Zum Schutz der Artenvielfalt und des Klimas müssen wir den industriellen Raubbau endlich stoppen. Fordern Sie mit uns klaren und konsequenten Meeresschutz!

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