Jetzt spenden
Regine Frerichs im Südpolarmeer

Archiviert | Inhalt wird nicht mehr aktualisiert

Trotz des gefährlichen und brutalen Verhaltens der japanischen Walfänger im antarktischen Schutzgebiet ist es den Aktivisten und Aktivistinnen oftmals gelungen, Wale zu retten und die Jagd zu verzögern. Es ist das erste Mal, dass Greenpeace-Schiffe über einen so langen Zeitraum im Kielwasser der japanischen Walfangflotte bleiben konnten.

Wir würden gerne noch länger im Südpolarmeer bleiben und weitere Wale vor den Japanern schützen, doch leider sind unsere Vorräte aufgebraucht und unsere Mannschaft ist am Ende ihrer Kraft, sagt Regine Frerichs an Bord der Arctic Sunrise. Die vergangenen Wochen haben uns alles abverlangt. Es ist sehr belastend, wenn direkt neben einem Wale von Sprengladungen innerlich zerfetzt werden und sich anschließend in bis zu halbstündigen Todeskämpfen winden. Jetzt sind alle Tanks leer und wir müssen uns auf den Rückweg machen. In etwa drei Wochen - je nach Wetter - wird Regine Frerichs in Deutschland zurück erwartet.

{image_r}Mitte November waren die beiden Greenpeace-Schiffe Esperanza und Arctic Sunrise von Kapstadt aus in das Südpolarmeer aufgebrochen. Den ersten Kontakt mit der japanischen Fangflotte hatten die beiden Aktionsschiffe am 20. Dezember 2005. Seitdem schützten sie die Wale vor den Harpunen der japanischen Fangflotte.

In waghalsigen Manövern nahmen die Schlauchbootfahrer den Schützen an den Harpunen die Sicht mit Hilfe von Wassernebel aus Feuerlöschkanonen an Bord der Schlauchboote. Damit verschafften sie den Walen oftmals die Zeit, sich unter Eisschollen zu flüchten und so den Harpunen zu entgehen.

Greenpeace-Aktivisten in Deutschland haben ihre Kollegen in der Antarktis am Donnerstag mit einer Aktion vor der japanischen Botschaft in Berlin unterstützt. Sie transportierten einen toten Finnwal vor die Botschaft. Der Wal, rund 17 Meter lang und fast 20 Tonnen schwer, war zuvor in der Ostsee verendet und wird jetzt von Meeresbiologen in Stralsund untersucht. Die Japaner wollen am Südpol auch zehn Finnwale erschießen, die zweitgrößten Wale der Welt.

Die Greenpeace-Expedition in das Südpolarmeer ist Teil einer einjährigen Fahrt über die Weltmeere. Unter dem Motto SOS Weltmeer wird die Esperanza in den kommenden Monaten weiter unterwegs sein. Walfang, Überfischung, Verschmutzung und weitere Gefahren für die Meere stehen dabei im Mittelpunkt der Expedition.

  • Regine Frerichs im Südpolarmeer

    Regine Frerichs im Südpolarmeer

    Überspringe die Bildergalerie
  • Regine Frerichs im Südpolarmeer

    Regine Frerichs im Südpolarmeer

    Überspringe die Bildergalerie
  • Walschlachten

    Walschlachten

    Überspringe die Bildergalerie
  • Protest auf totem Wal

    Protest auf totem Wal

    Überspringe die Bildergalerie
  • 22.12.2005: Aktionen in der Antarktis

    22.12.2005: Aktionen in der Antarktis

    Überspringe die Bildergalerie
  • Aktion gegen japanische Walfänger

    Aktion gegen japanische Walfänger

    Überspringe die Bildergalerie
Ende der Gallerie

Online-Mitmachaktion

https://act.greenpeace.de/tiefsee

SOS für die Tiefsee

In der Tiefsee soll Unfassbares passieren: Für den Abbau von Metallen und seltenen Erden soll der Meeresgrund durchfräst und so einzigartige Ökosysteme zerstört werden. Fordern Sie die Bundesregierung auf, sich klar für ein Moratorium auszusprechen!

Petition unterzeichnen
0%
vom Ziel erreicht
0
haben mitgemacht
0%
SOS Tiefsee

Mehr zum Thema

Greenpeace projiziert Botschaften von Menschen aus aller Welt auf den Svea-Gletscher in Spitzbergen. Mit Videos fordern Prominente wie der schwedische Schauspieler Gustaf Skarsgård und die südafrikanische Schauspielerin Amanda du-Pont den norwegischen Ministerpräsidenten Jonas Gahr Støre auf, die Pläne für den Tiefseebergbau in den arktischen Gewässern Norwegens zu stoppen.

Tiefseebergbau in der Arktis?

Norwegen legt Tiefseepläne auf Eis. Doch die Bedrohung ist noch nicht vorbei – Greenpeace bleibt dran, aktuell mit einem Protest in Bergen.

mehr erfahren über Tiefseebergbau in der Arktis?
The Marine Biodiversity of Batu Rufus Dive Site, Raja Ampat

Ein tropisches Farbenparadies stirbt

Die prächtige Welt der Korallenriffe ist bedroht: Durch die Erderhitzung kollabieren die empfindlichen Riffe. Mit ihnen verschwindet ein unverzichtbares Ökosystem.

mehr erfahren über Ein tropisches Farbenparadies stirbt
Photo Still Life of Seafood

Meerestiere mit PFAS belastet

Speisefische, Muscheln und Krabben aus Nord- und Ostsee sind zum Teil stark mit schädlichen PFAS belastet, zeigen Greenpeace-Untersuchungen. Die Ewigkeitschemikalie muss besser reguliert werden.

mehr erfahren über Meerestiere mit PFAS belastet
Projection Calling for Ocean Protection in Greece

Gerechter Meeresschutz

Meeresschutz bewahrt Artenvielfalt – doch nicht nur das: Er ist außerdem eine Frage der globalen Gerechtigkeit.

mehr erfahren über Gerechter Meeresschutz
Seelöwen in der Nähe der Hopkins-Insel vor Süd-Australien

Globaler Ozeanvertrag

Historischer Moment: Das UN-Hochseeschutzabkommen tritt am 17. Januar 2026 in Kraft.

mehr erfahren über Globaler Ozeanvertrag
Harbour Porpoise in the Baltic Sea

Schweinswale – Kleine Tümmler in Seenot

Der Schweinswal ist der einzige heimische Wal an Deutschlands Küsten – und massiv bedroht. In der Ostsee kämpft er ums Überleben, die Schutzverpflichtungen werden nicht erfüllt.

mehr erfahren über Schweinswale – Kleine Tümmler in Seenot