Jetzt spenden
dolphins background

Archiviert | Inhalt wird nicht mehr aktualisiert

In einem gesunden Ökosystem sind Epidemien unter bestimmten Tierarten nicht unbedingt besorgniserregend. Unsere Meere aber sind keine gesunden Ökosysteme mehr. Schädliche Substanzen aus Industrie und Landwirtschaft haben das Mittelmeer längst zu einer Chemiekloake gemacht. Schon während der Morbillivirus-Epidemie Anfang der Neunzigerjahre wurde vermutet, dass das Immunsystem der Delfine durch die Kontaminierung mit Umweltgiften geschwächt war.

Alle Wege führen nach Rom. Alle menschlichen Schadstoffe gelangen über kurz oder lang ins Meer. Wale haben einen hohen Anteil an fettreichem Gewebe. Zahnwale, zu denen die Delfine gehören, befinden sich zudem am Ende der Nahrungskette. Deshalb sind sie besonders von der Anreicherung mit gesundheitsschädigenden Substanzen bedroht, sagt Meeresexpertin Stefanie Werner von Greenpeace.

Delfine im Mittelmeer sind in hohem Maße mit Quecksilber, Cadmium und Zink beispielsweise aus Batterien und Elektrogeräten kontaminiert, erklärt Werner. Ebenso mit Organochlorverbindungen aus Pestiziden. Hinzu kommen neuartige Xenotoxika wie Flammschutzmittel, die in PC verwendet werden. Je nach Schadstoffgruppe oder Zusammenwirken von Schadstoffen sind Schäden vor allem an Leber, Immun- oder Hormonsystem zu erwarten. Derart geschwächte Tiere sind weitaus anfälliger für Infektionskrankheiten oder auch Krebs.

Online-Mitmachaktion

https://act.greenpeace.de/tiefsee

SOS für die Tiefsee

In der Tiefsee soll Unfassbares passieren: Für den Abbau von Metallen und seltenen Erden soll der Meeresgrund durchfräst und so einzigartige Ökosysteme zerstört werden. Fordern Sie die Bundesregierung auf, sich klar für ein Moratorium auszusprechen!

Petition unterzeichnen
0%
vom Ziel erreicht
0
haben mitgemacht
0%
SOS Tiefsee

Mehr zum Thema

Greenpeace projiziert Botschaften von Menschen aus aller Welt auf den Svea-Gletscher in Spitzbergen. Mit Videos fordern Prominente wie der schwedische Schauspieler Gustaf Skarsgård und die südafrikanische Schauspielerin Amanda du-Pont den norwegischen Ministerpräsidenten Jonas Gahr Støre auf, die Pläne für den Tiefseebergbau in den arktischen Gewässern Norwegens zu stoppen.

Tiefseebergbau in der Arktis?

Norwegen legt Tiefseepläne auf Eis. Doch die Bedrohung ist noch nicht vorbei – Greenpeace bleibt dran, aktuell mit einem Protest in Bergen.

mehr erfahren über Tiefseebergbau in der Arktis?
The Marine Biodiversity of Batu Rufus Dive Site, Raja Ampat

Ein tropisches Farbenparadies stirbt

Die prächtige Welt der Korallenriffe ist bedroht: Durch die Erderhitzung kollabieren die empfindlichen Riffe. Mit ihnen verschwindet ein unverzichtbares Ökosystem.

mehr erfahren über Ein tropisches Farbenparadies stirbt
Photo Still Life of Seafood

Meerestiere mit PFAS belastet

Speisefische, Muscheln und Krabben aus Nord- und Ostsee sind zum Teil stark mit schädlichen PFAS belastet, zeigen Greenpeace-Untersuchungen. Die Ewigkeitschemikalie muss besser reguliert werden.

mehr erfahren über Meerestiere mit PFAS belastet
Projection Calling for Ocean Protection in Greece

Gerechter Meeresschutz

Meeresschutz bewahrt Artenvielfalt – doch nicht nur das: Er ist außerdem eine Frage der globalen Gerechtigkeit.

mehr erfahren über Gerechter Meeresschutz
Seelöwen in der Nähe der Hopkins-Insel vor Süd-Australien

Globaler Ozeanvertrag

Historischer Moment: Das UN-Hochseeschutzabkommen tritt am 17. Januar 2026 in Kraft.

mehr erfahren über Globaler Ozeanvertrag
Harbour Porpoise in the Baltic Sea

Schweinswale – Kleine Tümmler in Seenot

Der Schweinswal ist der einzige heimische Wal an Deutschlands Küsten – und massiv bedroht. In der Ostsee kämpft er ums Überleben, die Schutzverpflichtungen werden nicht erfüllt.

mehr erfahren über Schweinswale – Kleine Tümmler in Seenot