Jetzt spenden

Archiviert | Inhalt wird nicht mehr aktualisiert

Eigentlich war der Buckelwal bereits auf dem richtigen Weg. Dann verirrte er sich erneut und tauchte nur wenige hundert Meter vor dem Grömitzer Strand auf. Dort kam es zu einer kritischen Situation, als er in eine Untiefe geriet. Glücklicherweise konnte das Tier sich selbst befreien.

Generell besitzen Wale ein sehr gutes Orientierungsvermögen. Neben Schallgeräuschen orientieren sie sich auch am Salzgehalt des Wassers, der in der Nordsee deutlich höher ist als in der Ostsee.

Buckelwale benötigen pro Tag bis zu einer Tonne Krill oder Schwarmfische als Nahrungsmittel. Dies könnte sich in der Ostsee schwierig gestalten. Es wird dringend Zeit, dass der Wal wieder zurück in den Nordatlantik findet, sagt Greenpeace-Experte Jörg Feddern. Anderenfalls könnte das Tier verhungern.

Derzeit versuchen Greenpeace-Aktivisten zusammen mit Küstenwache und Wasserschutzpolizei, den Wal ausfindig zu machen. Es besteht ein Meldeaufsichtssystem, an dem auch umliegende Schiffe und Segelboote beteiligt sind.

Wir werden nicht versuchen, den Wal aus der Ostsee zu vertreiben, so Feddern. Das Einzige, was wir momentan machen können, ist den Wal vor dem Stranden zu schützen..

Eine solche Aktion ist zuletzt 1998 vor St. Peter-Ording geglückt. Dabei wurden Schiffe und Boote zwischen Wale und Strand manövriert und durch Motorenlärm das Stranden der Tiere an Land verhindert.

Das Wichtigste ist nun, den Wal erst einmal wiederzufinden. Am besten in der Nähe des Kattegat, dann ist er auf der sicheren Seite, meint Feddern. Das Meeresgebiet zwischen Jütland und der schwedischen Westküste führt direkt in die Nordsee. Von dort könnte der Wal zurück in den Atlantik schwimmen.

Mehr zum Thema

Greenpeace-Schiff Arctic Sunrise mit Banner auf dem Meer
  • 28.03.2024

Trotz beschlossenem UN-Hochseeschutzabkommen ist der Weg zu neuen Schutzgebieten noch weit. Im Einsatz für den Meeresschutz setzt Greenpeace erneut die Segel.

mehr erfahren
"No Deep Sea Mining" – Action in Rotterdam
  • 19.03.2024

Tiefseebergbau ist für den Umstieg auf Elektroautos nicht notwendig - und doch rückt die neue Meeresausbeutung näher. Zur Zeit tagt die zuständige UN-Behörde ISA.

mehr erfahren
Seelöwen in der Nähe der Hopkins-Insel vor Süd-Australien
  • 17.01.2024

Nach fast 20 Jahren hat sich die UN auf ein internationales Meeresschutzabkommen geeinigt. Am 20. September hat Deutschland es nun unterzeichnet.

mehr erfahren
Animation for the DSM Project - Still from Video
  • 09.01.2024

Norwegen will mit Tiefseebergbau in eigenen Gewässern beginnen – das betrifft auch die Arktis.

mehr erfahren
Night confrontation with a deep-sea mining ship in the at-risk Pacific region
  • 05.12.2023

Nach elf Tagen Protest gegen den Tiefseebergbau im Pazifik, gegen den das betroffene Unternehmen erfolglos geklagt hatte, haben die Aktivist:innen ihren friedlichen Protest beendet.

mehr erfahren
Walflosse ragt aus dem Ozean
  • 05.12.2023

Wale brauchen ihr Gehör um sich zu orientieren, Nahrung zu finden und um miteinander zu kommunizieren. Doch der Mensch verwandelt die Meere in ein lautes Industriegebiet.

mehr erfahren