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Der Gen-Reis aus dem Hause Bayer-CropScience kam aus experimentellem Anbau und war weltweit illegal. Er bescherte der Reis-Industrie große Verluste. So verloren die Reis-Unternehmen damals an der Börse an einem Tag rund 150 Millionen US-Dollar an Wert.
Die globale Kontamination und die nun erfolgte Absage der Wirtschaft an den Gen-Reis macht eines deutlich: Bayer sollte auf weitere Gen-Reis-Abenteuer verzichten, sagt Jeremy Tager, Reisexperte von Greenpeace International. Der Bayer-Fall beweist, dass Gen-Reis viel zu riskant ist. Nur durch ein paar lokale Feldversuche in den USA verursachte Bayer massive Geldverluste bei der globalen Reis-Industrie. Der kommerzielle Anbau von genmanipuliertem Reis darf niemals Wirklichkeit werden. Die Folgen für das wichtigste Grundnahrungmittel der Erde wären katastrophal.
Der Greenpeace-Bericht untersucht auch die wirtschaftlichen Folgen des Skandals. Die Reisexporte der USA werden 2006/2007 um bis zu 16 Prozent sinken. Zugleich haben die betroffenen Reisproduzenten Gerichtsverfahren gegen Bayer angestrengt, bei denen es um viele Millionen Dollar Schadenersatz geht. Sie erklären, dass Bayer schuld sei an den Kontaminationen und den Verlusten bei den Reisbauern. Auch europäische Reishändler erwägen zu klagen.
Nun sind auch die Regierungen gefragt, erklärt Tager. Angesichts des weltweiten Schadens für die Wirtschaft, den Markt und die Umwelt müssen sie ein klares Nein-Votum zu Gen-Reis abgeben. Und alle ihnen jetzt gerade vorliegenden Zulassungsanträge ohne zu zögern ablehnen.