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Greenpeace-Aktivisten protestieren mit einer Diaprojektion auf dem AKW Neckarwestheimgegen Atomkraft
Martin Storz / Greenpeace

Greenpeace verlässt "Atomausstieg selber machen"

Die Umweltbewegung hat im Jahr 2006 das Projekt Atomausstieg selber machen (ASM) gegründet. ASM soll möglichst viele Stromkunden dazu bewegen, zu einem ökologischen Stromversorger zu wechseln. Das Projekt ist erfolgreich, hunderttausende Kunden haben seither gewechselt.

Als die Regierung von Angela Merkel Ende des Jahres 2010 gegen die Mehrheit der Bevölkerung längere Laufzeiten für die Atomkraftwerke der vier Stromkonzerne beschloss, stieg die Bereitschaft zum Wechsel, aber auch zum Protest deutlich an. Unter dem öffentlichen Druck und unter dem Eindruck der Kernschmelzen in den Atomkraftwerken im japanischen Fukushima brach die rückwärtsgewandte Energiepolitik der Regierung jedoch zusammen. Sie leitete einen neuen Atomausstieg ein. Die Atomkampagnen von Greenpeace werden weitergehen, denn die restlichen Atomkraftwerke laufen zu lange und stellen eine beständige Bedrohung dar.

Verschiedene NGOs gewährleisten ihre Unabhängigkeit auf unterschiedliche Weise und entsprechend unterscheiden sich ihre Regeln zu ihrer Finanzierung. Ein wesentliches Prinzip von Greenpeace ist es, überparteilich und völlig unabhängig von Politik, Parteien und Industrie zu bleiben. Daher können wir nicht in Bündnissen mitarbeiten, in denen beispielsweise Spenden von Unternehmen eine Rolle spielen.

In Deutschland spenden 570.000 Förder für Greenpeace und gewährleisten damit unsere tägliche Arbeit zum Schutz der Umwelt. Nun wurde im Jahr 2011 die Arbeit von ASM dadurch gesichert, dass einzelne Trägerverbände Spenden von Ökostromanbietern erhielten. Das ist mit dem Prinzip der Unabhängigkeit von Greenpeace als einem Träger von ASM nicht vereinbar und deshalb werden wir den Trägerkreis verlassen. Wir hoffen aber, dass ASM noch viele Menschen dazu bewegen wird, sich für eine saubere Stromversorgung zu entscheiden.

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