Skip to main content
Jetzt spenden
genetics detectives Hamburg

Archiviert | Inhalt wird nicht mehr aktualisiert

Den Rücklauf können wir nur als mangelhaft bezeichnen. Von sechs Ämtern gab es überhaupt keine Antwort, eines dieser Ämter schickte uns aber für die Nicht-Auskunft einen Gebührenbescheid. In anderen Fällen waren die Auskünfte knapp gehalten und enthielten nicht einmal die wesentlichen Informationen.

Das Gesetz verfehlt sein Ziel, die Informationsrechte der Verbraucher zu stärken, sagt Martin Hofstetter, Landwirtschaftsexperte bei Greenpeace. Offensichtlich sollen Verbraucher über die lange Wartezeit und die hohen Gebühren von weiteren Anfragen abgeschreckt werden.

Recht teuer war das Hamburger Verbraucherschutzamt. Es schickte einen Kostenbescheid über 96 Euro für die banale Information, dass es bei Lebensmittelkontrollen keine Beanstandungen der Gentechnik-Kennzeichnung gefunden habe. Aus Bremen erhielten wir für 50 Euro die meisten Informationen: Umfang der Kontrollen, Anzahl der Beanstandungen und das Vorgehen der Behörde.

Berlin hat bis heute nicht geantwortet und die Stadt München sieht sich aus verwaltungstechnischen Gründen erst ab dem 1. August für die gestellte Anfrage zuständig. Hofstedter sagt dazu: Wenn Verbraucherschutzminister Horst Seehofer den Verbraucher wirklich schützen will, muss er das Gesetz so schnell wie möglich reformieren. Es ist in vielen Passagen unklar und wird zu Ungunsten des Verbrauchers ausgelegt.

Schon beim Start war das VIG reformbedürftig. In einer von uns in Auftrag gegebenen rechtlichen Stellungnahme wurden sofort wesentliche Schwächen des Gesetzes aufgedeckt. Dazu zählte z. B. Beschränkung auf Lebensmittel und einige wenige Produktgruppen wie Kosmetika und Reinigungsmittel. Die meisten anderen Waren blieben vom VIG ausgeschlossen.

Das ursprüngliche Ziel, die Öffentlichkeit besser zu informieren wurde schon damals verfehlt. Nicht nur das komplizierte Antragsverfahren behindert den Zugang zu Informationen, problematisch ist auch die Vielzahl der informationspflichtigen Stellen. Bevor überhaupt ein Antrag gestellt werden kann, muss der Bürger erst einmal herausfinden, welche Stelle zuständig ist.

Das ARD-Wirtschaftsmagazin Plusminus bringt zum VIG einen Beitrag mit Greenpeace Beteiligung (Dienstag, 29.7., 21:50 Uhr, ARD).

Mehr zum Thema

Aktion mit brennenden Schriftzug gegen CETA in Potsdam 2003

Grenzen der Globalisierung

Greenpeace steht für die Vision einer Welt, in der die natürlichen Ressourcen nachhaltig bewirtschaftet und gerecht verteilt werden. Globalisierung muss umwelt- und sozialverträglich sein und die Menschenrechte achten.

mehr erfahren
Seitenansicht des Bundestages, im Hintergrund das Reichstagsgebäude

Greenpeace im Lobbyregister

  • 20.10.2023

Greenpeace ist seit Beginn an im Lobbyregister aufgelistet. Seit 1. Juli 2023 gilt bei der Offenlegung von Spenden aber das Prinzip "ganz oder gar nicht“, deshalb verweigern wir die Angaben.

mehr erfahren
Zwei Menschen auf Fahrrädern auf einem Radweg

Greenpeace Deutschland: Klimaziel 2030

  • 12.07.2023

Greenpeace Deutschland möchte die Emissionen bis 2030 auf Null zu reduzieren.

mehr erfahren
Rainbow Warrior mit Greenpeace-Schlauchboot (RHIB)

Umweltschutz ist in Russland “unerwünscht”

  • 01.06.2023

Die Generalstaatsanwaltschaft der Russischen Föderation hat Greenpeace zu einer “unerwünschten Organisation” erklärt. Die Arbeit von Greenpeace gefährde die nationale Sicherheit. Eine Stellungnahme.

mehr erfahren
Aktivist:innen pflanzen eine ca. acht Meter hohe Stieleiche an das Ausbauende der umstrittenen A49 in Hessen.  Auf einem Banner steht "Wald statt Asphalt"

Erklärung zur Debatte um die Kriminalisierung von Klimaprotesten

  • 14.11.2022

Gemeinsame Erklärung der Umweltverbände BUND, Campact, DNR, Germanwatch, Greenpeace, Nabu und WWF zur aktuellen Debatte über Formen von Klimaprotest.

mehr erfahren
Abholzung von Wäldern für die Landwirtschaft in der Provinz Chaco, Argentinien

Handel auf Kosten der Umwelt

  • 11.05.2022

Handelsabkommen setzen wirtschaftliche Interessen über die von Umweltschutz. Nachhaltigkeitsbewertungen sollen das verbessern, doch eine aktuelle Greenpeace-Studie übt Kritik am aktuellen Modell.

mehr erfahren