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Flagge der Tschechischen Republik

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Bei den bisherigen WM-Turnieren schaffte es das Team der damaligen Tschechoslowakei zweimal (1934 und 1962) bis ins Finale, doch es reichte jeweils nur zur Vize-Weltmeisterschaft. Den größten Erfolg feierte die Tschechoslowakei 1976, als sie im EM-Finale Deutschland bezwingen konnte.

Land und Wirtschaft

Die tschechische Ökonomie gehörte im Rahmen des ehemaligen kommunistischen Ostblocks zu den am besten entwickelten. Heute erwirtschaftet der Dienstleistungssektor mit rund 57 Prozent den größten Teil des Bruttoinlandsproduktes. Die tschechische Industrie hat ihren Schwerpunkt in der Produktion von modernen Industrieanlagen, die überwiegend für Westeuropa und hochentwickelte Staaten der Welt bestimmt sind.

Als negatives Vermächtnis der ehemaligen realsozialistischen Politik kann das AKW Temelin betrachtet werden. Es wurde 1980 geplant und in den folgenden 20 Jahren immer wieder umgeplant und umgebaut. Etwa 65 Störfälle sind zwischen 2000 und 2004 im Atomkraftwerk Temelin aufgetreten. Der erste Zwischenfall ereignete sich bereits vier Tage nach der Inbetriebnahme.

Ungebetene Giftcocktails liefert die Chemiefabrik Spolana an der Elbe: Dioxin, Quecksilber, Polychlorierte Biphenyle und Hexachlorbenzol. Während des Elbehochwassers 2002 wurde die nahe am Fluss gelegene Betriebsfläche vollständig überschwemmt. Rund 3.500 Tonnen der teilweise hochgiftigen Chemikalien wurden ausgespült. Bei der laufenden Produktion und aufgrund von Altlasten verseucht die Fabrik Wasser, Boden, Pflanzen, Tiere und Menschen der näheren und weiteren Umgebung.

Um in der Klimaschutz-Liga aufzusteigen, muss Tschechien noch hart trainieren. Zwar hat es das Kyoto-Protokoll ratifiziert. Doch mit einer Pro-Kopf-Emission von 12 Tonnen an Treibhausgasen gehört es leider zu den zehn größten Luftverschmutzern der Welt.

Geographie und Politik

  • Fläche: 78.866 km2
  • Einwohnerzahl: 10.2 Millionen
  • Hauptstadt: Praha (Prag)
  • Amtssprache: Tschechisch
  • Staatsform: Parlamentarische Republik

Natur und Umwelt

Nach der so genannten Samtenen Revolution 1989 entwickelte sich in Tschechien ein recht starkes Umweltbewusstsein. Zwischen 1990 und 2003 hat die Tschechische Republik mehr als 12 Milliarden Euro in den Umweltschutz investiert. Bis 2010 müssen tschechische Betriebe und Kommunen im Zuge der Anpassung an die EU-Umweltnormen noch mindestens weitere 8,9 Milliarden Euro in Umweltprojekte investieren. Dennoch bleiben große Umweltprobleme.

Aber Tschechien verfügt mit seinen Nationalparks, Landschaftsschutzgebieten und anderen Formen der Unterschutzstellung über ein gut ausgebautes und umgesetztes Naturschutzwesen. In den 1980er Jahren war die Tschechische Republik das erste Land Mitteleuropas, das ein ökologisches Netzwerk von Naturgebieten mit verbindenden Korridoren entwickelte. Seit Anfang der 90er Jahre ist dies auch in der tschechischen Gesetzgebung verankert.

Zudem sind in den Weißen Karpaten besondere Kulturlandschaften als UNESCO-Biosphärenreservat anerkannt. Im Laufe der Geschichte machten Siedler und Hirten aus dem Hügelland an der mährisch-slowakischen Grenze einen bunten Fleckenteppich aus Obstgärten, Wäldern, Feldern und Blumenwiesen. In ihnen blühen sogar - typisch für die Gegend - seltene Orchideenarten.

Böse Abseitsfalle

Der UN-Ausschuss gegen Folter wies mit Besorgnis auf immer wiederkehrende Gewaltakte gegen Roma und den anscheinend mangelnden Willen der Polizei hin, derartige Verbrechen zu untersuchen und wirksamen Schutz vor ihnen zu bieten.

Die Europäische Kommission gegen Rassismus und Intoleranz kritisierte, dass die tschechische Regierung eine Reihe von Empfehlungen nicht umgesetzt hat, insbesondere hinsichtlich der Bekämpfung von Diskriminierung und Ungleichbehandlung.

Besonderheiten

Im Land der Bierweltmeister liegt die Promillegrenze bei 0,0! Auto also immer schön stehen lassen. Anderenfalls Gelbe Karte.

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