Skip to main content
Jetzt spenden
computer waste Philippines
Greenpeace/Enrique Soriano-Silverlens

Archiviert | Inhalt wird nicht mehr aktualisiert

Zwei Prozent der weltweiten Treibhausgasemissionen - genauso viel wie beim Flugverkehr - gehen auf das Konto der Informations- und Kommunikationstechnologie. Die stark wachsende Branche, die gut an ihren Handys, Computern und Spielekonsolen verdient, muss Verantwortung für eine der größten Herausforderungen unserer Zeit - die Bekämpfung des Klimawandels - übernehmen, fordert Ulrike Kallee, Chemieexpertin von Greenpeace.

Kallee kritisiert, dass die meisten Firmen ihren Blick nur auf den Energieverbrauch ihrer Geräte richten. Entscheidend sei aber der gesamte Prozess, von der Produktion bis zum Recycling. Mit einem Anteil von 25 Prozent erneuerbarer Energien führt Nokia im Bereich der nachhaltigen Energienutzung. Bis 2010 soll der Anteil auf 50 Prozent steigen. Philips nutzte zehn Prozent in 2007 und verspricht, bis 2012 auf 25 Prozent grünen Strom umzusteigen. Die im Betrieb energieeffizientesten Produkte stellen hingegen Sony Ericsson und Apple her.

Sony Ericsson fällt auch bei der Vermeidung gefährlicher Chemikalien positiv auf. Alle neuen Modelle sind PVC-frei. Mit der Verbannung von Antimon, Beryllium und Phtalaten aus der Produktion seit Januar 2008, erfüllt Sony Ericsson sogar einige der neu aufgenommenen Kriterien. Aber auch dieser Konzern ist noch weit von einem grünen Produkt entfernt.

Fehlendes Recycling zu Lasten der Ärmsten

Die Elektroriesen achten zum Teil schon auf die ökologischen Auswirkungen ihrer Produktion, sagt Kallee. Aber dann wiederum vernachlässigen sie in anderen - genauso wichtigen Bereichen - die Auswirkungen komplett. So punktet Philips zum Beispiel bei den Chemie- und Energiekriterien, erhält aber keinen Punkt für seine Recyclingpolitik.

Dabei ist Elektroschrott ein großes Problem. Weltweit fallen jährlich 50 Millionen Tonnen Elektroschrott an. Wo ausgediente Fernseher, Handys und Co. landen, bleibt oft unklar. In der EU werden nur 25 Prozent recycelt. Und wo landet der Rest? Bekannt ist nur, dass Elektroschrott illegal in Asien oder Afrika entsorgt wird und dort Mensch und Umwelt vergiftet. Kinder zum Beispiel vergiften sich lebensgefährlich, weil der gefährliche Schrott auf ungesicherten Müllhalden liegt oder sie ungeschützt Kabel über offenem Feuer auseinandernehmen, um die Wertstoffe zu recyceln.

Eine detaillierte Bewertung der Firmen finden Sie in unserem übersichtlichen, englischsprachigen Ranking. Klicken Sie auf den Link unten.

Klicken Sie in der Animation auf die unterschiedlichen Versionen und Sie können sehen, wie sich die Firmen bewegt haben.

Mehr zum Thema

Aktion mit brennenden Schriftzug gegen CETA in Potsdam 2003

Grenzen der Globalisierung

Greenpeace steht für die Vision einer Welt, in der die natürlichen Ressourcen nachhaltig bewirtschaftet und gerecht verteilt werden. Globalisierung muss umwelt- und sozialverträglich sein und die Menschenrechte achten.

mehr erfahren
Seitenansicht des Bundestages, im Hintergrund das Reichstagsgebäude

Greenpeace im Lobbyregister

  • 20.10.2023

Greenpeace ist seit Beginn an im Lobbyregister aufgelistet. Seit 1. Juli 2023 gilt bei der Offenlegung von Spenden aber das Prinzip "ganz oder gar nicht“, deshalb verweigern wir die Angaben.

mehr erfahren
Zwei Menschen auf Fahrrädern auf einem Radweg

Greenpeace Deutschland: Klimaziel 2030

  • 12.07.2023

Greenpeace Deutschland möchte die Emissionen bis 2030 auf Null zu reduzieren.

mehr erfahren
Rainbow Warrior mit Greenpeace-Schlauchboot (RHIB)

Umweltschutz ist in Russland “unerwünscht”

  • 01.06.2023

Die Generalstaatsanwaltschaft der Russischen Föderation hat Greenpeace zu einer “unerwünschten Organisation” erklärt. Die Arbeit von Greenpeace gefährde die nationale Sicherheit. Eine Stellungnahme.

mehr erfahren
Aktivist:innen pflanzen eine ca. acht Meter hohe Stieleiche an das Ausbauende der umstrittenen A49 in Hessen.  Auf einem Banner steht "Wald statt Asphalt"

Erklärung zur Debatte um die Kriminalisierung von Klimaprotesten

  • 14.11.2022

Gemeinsame Erklärung der Umweltverbände BUND, Campact, DNR, Germanwatch, Greenpeace, Nabu und WWF zur aktuellen Debatte über Formen von Klimaprotest.

mehr erfahren
Abholzung von Wäldern für die Landwirtschaft in der Provinz Chaco, Argentinien

Handel auf Kosten der Umwelt

  • 11.05.2022

Handelsabkommen setzen wirtschaftliche Interessen über die von Umweltschutz. Nachhaltigkeitsbewertungen sollen das verbessern, doch eine aktuelle Greenpeace-Studie übt Kritik am aktuellen Modell.

mehr erfahren