Ende der 80er Jahre war das Waldsterben kaum noch im Gespräch. Um am Ball zu bleiben und die Brisanz des Themas deutlich zu machen, wurde die Waldvergleichsdokumentation gestartet. Zudem hat der Klimawandel die Notwendigkeit eines Langzeitvergleichs unterstrichen. So werden bis heute spezielle Waldgebiete in regelmäßigen Abständen von einem Jahr oder mehr fotografiert. Das Waldarchiv wird also ständig erweitert.
Den Schwerpunkt des Waldarchivs bilden die Bergwälder der bayerischen Alpen. Aber auch Wälder im Flachland, Bergwälder der Inneralpen und Mittelgebirge sowie Einzelbäume werden vorgestellt. Ergänzt wird die Fotodokumentation durch Bild- und Hintergrundtexte.
Die Fotos enstehen nach Möglichkeit unter den selben Bedingungen wie in den vorangegangenen Jahren. Das heißt zur selben Jahres- und Tageszeit und vom selben Standort aus. Durch diese Methode sind Veränderungen deutlich zu erkennen. Klassische Waldschäden und Kronenverlichtungen, neue Krankheiten, Sturmwürfe und Borkenkäfer-Befall werden so sichtbar.
Die durch die Dokumentation des Waldarchivs aufgezeigten Schäden verdeutlichen erneut, dass massiv in den Schutz der biologischen Vielfalt investiert werden muss. Eine Chance zur Verbesserung der Situation bietet die UN-Konferenz für Biologische Vielfalt (CBD) im Mai in Bonn.