Tanker mit nur einer Schiffshülle, die älter als 20 Jahre sind, gehören auf den Schrottplatz und nicht auf die Weltmeere
, warnt Christian Bussau, Schifffahrtsexperte von Greenpeace. Die IMO (Internationale Schifffahrtsorganisation) sei in der Pflicht, die 3400 Schrott-Tanker, die noch immer fahren, aus dem Verkehr zu ziehen. Das würde das Risiko einer weiteren 'Prestige'-Katastrophe verringern.
Die damals 26 Jahre alte Prestige war am 13. November 2002 vor der spanischen Küste leckgeschlagen und am 19. November gesunken. Zuvor war der Tanker an der deutschen und an der dänischen Küste vorbei- und durch die gefährliche Kadetrinne hindurchgefahren.
Am 4. Juni 2003 beschloss das EU-Parlament, dass Einhüllentanker keine europäischen Häfen mehr anlaufen dürfen, wenn sie mit Schweröl beladen sind. Ab 2010 gilt das Verbot für alle Einhüllentanker, unabhängig von der Art des transportierten Öls. Diese Regelung ist seit dem 21. Oktober 2003 in Kraft.
Doch der EU-Beschluss reiche nicht aus, erklärt Bussau und fragt: Was ist mit den Tankern, die von den russischen Häfen kommen? Die EU muss sicherstellen, dass Einhüllentanker auch weltweit so schnell wie möglich verboten werden.
Außerdem müsse es endlich eine Lotsenpflicht für die Kadetrinne geben. (mod)
Mehr über die Überwachung der Kadetrinne durch Greenpeace lesen Sie hier.