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Greenpeace-Aktivisten protestieren mit Namensbannern der großen Ölfirmen gegen Ölverschmutzung in Sibirien, August 2008
Steve Morgan / Greenpeace

Ölmulti TOTAL: Ölpest in Sibirien

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Mitschuldig an einer gigantischen Ölpest

Ein großer Teil des russischen Rohöls, das nach Deutschland exportiert wird, kommt über die Druschba-Pipeline (Pipeline der Freundschaft) zu den Raffinerien Schwedt (16,33 Prozent Anteil von TOTAL) und Leuna (100 Prozent TOTAL). Insgesamt rund 20 Millionen Tonnen russischen Öls gelangen auf diesem Weg in den Westen.

Doch das Erdöl, das in der Raffinerie in Leuna veredelt wird, verursacht bei seiner Förderung in Westsibirien eine gigantische Ölpest. Allein in den westsibirischen Ölförderregionen, wo der größte Teil des Erdöls für die Raffinerien in Leuna und Schwedt gefördert wird, treten pro Jahr bis zu 5.000 Brüche von Ölpipelines auf. Jährlich werden bis zu 300 Havarien mit Ölaustritten von bis zu 100.000 Tonnen gemeldet. Auslaufendes Öl, jährlich schätzungsweise drei bis zehn Millionen Tonnen, verseucht Böden und Gewässer. Riesige Ölseen zerstören den Lebensraum von Menschen, Tieren und Pflanzen. Von den bestehenden Pipelines sind etwa ein Drittel über 30 Jahre alt und reparaturbedürftig.

Auch die einheimische Bevölkerung leidet zunehmend unter der Ölverschmutzung. Im Gebiet von Surgut, einer Stadt mitten in einem der größten Ölfelder Sibiriens, leben beispielsweise die Chanten, Nenzen und Mansen. Ihr Lebensraum ist akut bedroht. Mehrere Millionen Hektar Rentierweide sind bereits durch das Öl vernichtet, Wasser und Nahrungsmittel verseucht. Die Luft ist durch die Gasabfackelung belastet. Das dabei freiwerdende krebserregende Benzpyren überschreitet vielerorts die zulässigen Grenzwerte.

Mitschuldig an einer gigantischen Ölpest

Ein großer Teil des russischen Rohöls, das nach Deutschland exportiert wird, kommt über die Druschba-Pipeline (Pipeline der Freundschaft) zu den Raffinerien Schwedt (16,33 Prozent Anteil von TOTAL) und Leuna (100 Prozent TOTAL). Insgesamt rund 20 Millionen Tonnen russischen Öls gelangen auf diesem Weg in den Westen.

Doch das Erdöl, das in der Raffinerie in Leuna veredelt wird, verursacht bei seiner Förderung in Westsibirien eine gigantische Ölpest. Allein in den westsibirischen Ölförderregionen, wo der größte Teil des Erdöls für die Raffinerien in Leuna und Schwedt gefördert wird, treten pro Jahr bis zu 5.000 Brüche von Ölpipelines auf. Jährlich werden bis zu 300 Havarien mit Ölaustritten von bis zu 100.000 Tonnen gemeldet. Auslaufendes Öl, jährlich schätzungsweise drei bis zehn Millionen Tonnen, verseucht Böden und Gewässer. Riesige Ölseen zerstören den Lebensraum von Menschen, Tieren und Pflanzen. Von den bestehenden Pipelines sind etwa ein Drittel über 30 Jahre alt und reparaturbedürftig.

Auch die einheimische Bevölkerung leidet zunehmend unter der Ölverschmutzung. Im Gebiet von Surgut, einer Stadt mitten in einem der größten Ölfelder Sibiriens, leben beispielsweise die Chanten, Nenzen und Mansen. Ihr Lebensraum ist akut bedroht. Mehrere Millionen Hektar Rentierweide sind bereits durch das Öl vernichtet, Wasser und Nahrungsmittel verseucht. Die Luft ist durch die Gasabfackelung belastet. Das dabei freiwerdende krebserregende Benzpyren überschreitet vielerorts die zulässigen Grenzwerte.

Nur der Profit zählt

Als einer der Hauptimporteure russischen Rohöls ist TOTAL mitschuldig an den dort herrschenden Zuständen. Doch die von TOTAL selbst festgelegten Umweltleitlinien scheinen in diesen Gebieten außer Kraft gesetzt. Es wird nichts unternommen, um die Situation zu ändern, im Gegenteil: Die Gewinne des Konzerns werden weiter und weiter gesteigert, auf Kosten der Umwelt und der dort ansässigen Bevölkerung.

TOTAL soll sich zu einer Mitverantwortung für die Zustände in den betroffenen russischen Gebieten bekennen, zusammen mit seinen russischen Partnern konkrete Projekte zur Reparatur der russischen Pipelines starten und die Säuberung der ölverseuchten Landschaften schnellstmöglich in Angriff nehmen.

Greenpeace fordert, dass TOTAL gemeinsam mit den russischen Ölfirmen und Lieferanten akzeptable Umweltstandards bei Ölförderung und Öltransport erarbeitet und umsetzt. Das, was für TOTAL gilt, gilt selbstverständlich auch für die gesamte Mineralölbranche. Insbesondere der Ölmulti BP, der Anfang 2003 die Hälfte des russischen Ölkonzerns Tyumen Oil (TNK) für über sechs Milliarden Euro erwarb, muss die unzumutbaren Verhältnisse in den westsibirischen Ölfeldern ändern. Die Umweltzerstörung in den russischen Ölfördergebieten, aus denen Europa und vor allem Deutschland einen Großteil seines Rohöls bezieht, muss drastisch verringert werden. Diejenigen, die vom russischen Öl profitieren, dürfen sich nicht vor der Sanierung der Ölfördergebiete drücken.

Autor: Karsten Smid

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