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Ein Schild mit der Aufschrift "Roundup ready soya beans" (Roundup Ready Soja-Bohnen) seht auf einem Soja-Feld, 1996.
Alexandra Buxbaum / Greenpeace

Monopole durch Patente

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Durch die Gentechnik versprechen sich Saatgut- und Chemieunternehmen einen satten Zuwachs ihrer Gewinne. Insbesondere die weltweit am häufigsten angebauten herbizidresistenten Gen-Pflanzen sind für die Industrie lukrativ. Denn zur Gen-Pflanze verkaufen sie das passende Pestizid. Die Industrie geht aber noch weiter: Über Patente sichert sie sich Nutzungsrechte und greift so in die Lebensmittelproduktion ein.

Gentechnik-Firmen sind auch führende Pestizidunternehmen wie zum Beispiel die Bayer AG, DuPont/Pioneer Monsanto, Syngenta und die BASF. Auf die Roundup Ready-Saaten von Monsanto wird Roundup (Glyphosat) gesprüht, zu den Gen-Pflanzen Liberty-Link der Bayer AG passt das Unkrautvernichtungsmittel Liberty (Glufosinat).

Für Monsanto ist der Patentschutz auf das Pestizid Roundup in den USA abgelaufen. Deswegen werden nun Landwirte in Nordamerika vertraglich dazu verpflichtet, das Monsanto-Gift zur Gen-Pflanze zu kaufen. Landwirte können daher nicht auf ein billigeres Generikum eines anderen Anbieters zurückgreifen. Monsanto sichert sich auf diese Weise doppelte Gewinne und bindet die Farmer an seine Produktpalette.

Patente auf unsere Nahrung

Doch nicht nur der Pestizid- und Saatgutverkauf weckt das Interesse der Industrie an der Gentechnik. Vielmehr hat die Gentechnik den Firmen die Möglichkeit gegeben, ihre Pflanzen als technische Erfindung zu bezeichnen und sich dafür Patentansprüche zu sichern. Häufig beanspruchen die Firmen vom Saatgut über die Pflanze bis zum fertigen Produkt exklusive Nutzungsrechte und monopolisieren so die Lebensmittelproduktion.

Dabei werden inzwischen nicht nur Patente auf Gen-Pflanzen, sondern auch auf Pflanzen aus herkömmlicher Züchtung erteilt. In Nordamerika und der EU besitzt Monsanto auf alle Pflanzen, die das Roundup-Ready-Gen tragen Patentansprüche. Um zu überprüfen, ob die Patentrechte eingehalten werden, schickt Monsanto in Nordamerika Gen-Detektive auf die Felder. Tausende von Farmern sollen mit der Androhung von Gerichtsverfahren eingeschüchtert und daran gehindert werden, einen Teil ihrer Ernte für die Aussaat im nächsten Jahr wieder zu verwenden. Sie sollen jährlich neues teures Saatgut von Monsanto kaufen.

Allein vom Europäischen Patentamt in München wurden inzwischen weit über 1.000 Patente auf Pflanzen vergeben. Auch weltweit gibt es zahlreiche Patente auf unsere wichtigsten Nahrungspflanzen wie Reis, Weizen und Mais. Dabei kommt es vor, dass auf ein einzelnes Reiskorn einige Dutzend Patentansprüche fallen.

Online-Mitmachaktion

https://act.greenpeace.de/sos-tierwohl

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