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Greenpeace-Aktivisten fahren mit einem Steinzeitauto vom ACEA Hauptgebäude zum Europäischen Parlament.
Greenpeace/Eric de Mildt

Mit Vollgas Richtung Klimawandel

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Ein ungewöhnliches Gefährt war am Montag auf den Straßen Brüssels unterwegs. In einem Steinzeitauto à la Flintstones - in Deutschland als Familie Feuerstein bekannt - machten sich Greenpeace-Aktivisten auf den Weg zum Europäischen Parlament.

Die Tour startete am Hauptsitz von ACEA, der europäischen Automobil-Lobby. An Bord war auch ein Stein-Banner mit den Logos von Volkswagen, BMW und Mercedes und der Botschaft Driving Climate Change (Klimaschutz unter den Rädern).

Leider hatte die Fahrt ein vorzeitiges Ende. Eine halbe Stunde nach Aktionsbeginn wurden die sechs als Steinzeitmenschen verkleideten Greenpeacer gestoppt. Die Steinzeitmenschen und drei für die Sicherheit zuständige Ordner wurden verhaftet.

Das Steinzeitmobil konnte allerdings zunächst nicht aus dem Straßenverkehr entfernt werden. Der angeforderte Abschleppwagen hatte Probleme, es zu verladen. So wurde ein Polizist dazu abgestellt, das mitten auf der Straße stehengelassene Gefährt zu bewachen.

Mit der Steinzeit-Fahrt will Greenpeace auf das Verhalten der Autoindustrie aufmerksam machen. Immer schneller, immer mehr Power lautet hier das urzeitliche Motto. Das bedeutet auch hoher Kraftstoffverbrauch und schlechte CO2-Werte - obwohl neue, klimafreundliche Technologien zur Verfügung stehen.

Am Montag wurde außerdem der Greenpeace-Report Klimaschutz unter den Rädern - Wie die Autoindustrie die Klimapolitik torpediert veröffentlicht. Dazu Agnes de Rooij, Verkehrsexpertin von Greenpeace International: Der Report zeigt, wie die Autoindustrie - unter Führung von Deutschland - die EU 17 Jahre lang in die Irre geführt und manipuliert hat. Wir haben einen Punkt erreicht, an dem die Autoindustrie die EU daran hindert, ihre Auflagen zur Erfüllung des Kyoto-Abkommens einzuhalten.

Bis 2020 muss die EU den Ausstoß von Kohlendioxid um mindestens 20 Prozent verringern. Der Verkehrsbereich spielt dabei eine entscheidende Rolle. Allein hier werden rund 22 Prozent der CO2-Emissionen in der EU produziert.

Greenpeace fordert die EU auf, sich dem Einfluss der Automobilindustrie zu entziehen. Es kann nicht ein ganzer Planet für kurzfristige Profite geopfert werden. Die Autoindustrie muss sich von ihrem steinzeitlichen Denken verabschieden.

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