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Verkleidete Aktivisten fordern in Brüssel Einsatz für den Klimaschutz von Autoherstellern, Dezember 2011
Philip Reynaers / Greenpeace

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Auf großen Plakatwänden vor dem Veranstaltungsgebäude haben sie die Botschaft Volkswagen - Lobbying against climate laws (Volkswagen - Lobbyarbeit gegen Klimaschutzgesetze) platziert. Damit fordern die Aktivisten von den Vorstandsvorsitzenden der 15 großen Automobilkonzerne, die CO2-Emissionen ihrer Fahrzeuge massiv zu senken.

VW-Konzern treibende Kraft im ACEA

Der ACEA vertritt die Interessen der europäischen Autoindustrie. Da VW der größte Autohersteller in Europa ist, hat der Konzern mit 4 von insgesamt 16 Sitzen den größten Einfluss im Präsidium des Verbands. Damit trifft den Konzern eine besondere Verantwortung - nicht nur für die Automobilhersteller, sondern auch und vor allem für das Klima.

Bisher sah es nicht so aus, als wolle der ACEA hier ernsthaft Verantwortung übernehmen. Als die EU die ab 2015 geltenden Treibhausgas-Grenzwerte eingeführt hat, behauptete der Verband, die Grenzwerte seien unrealistisch und würden zu starken Preiserhöhungen bei allen Fahrzeugen führen.

Die EU plant, den CO2-Ausstoß von Neuwagen weiter zu senken. Ab 2020 sollen für die gesamte in Europa produzierte Fahrzeugflotte noch maximal 95 Gramm pro Kilometer erlaubt sein. Aus diesem Grund findet am 6. Dezember eine Anhörung vor der EU-Komission statt.

Die Autohersteller dürfen nicht wieder versuchen, die Ziele der EU zum Klimaschutz auszubremsen, sagt Christoph von Lieven, Sprecher von Greenpeace. Sie müssen ihre Verantwortung wahrnehmen und den Ausstoß aller Fahrzeuge senken.

VW: Spritspartechnik nur gegen Aufpreis

Derzeit stammen 17 Prozent der europäischen Treibhausgasemissionen aus dem Straßenverkehr. Deswegen ist es wichtig, dass die Automobilhersteller endlich ihre Verantwortung erkennen. VW ist der größte Automobilhersteller in Europa. Der Konzern gibt sich schon heute gerne grün. Dabei macht der Autobauer nicht viel mehr, als jährlich Millionen Euro in Werbung zu investieren, die vor allem sein mangelndes Umweltbewusstsein beschönigen soll.

Entgegen seiner öffentlichen Selbstdarstellung bietet VW die vorhandene Spritspartechnik BlueMotion nur gegen einen überhöhten Aufpreis an. Volkswagen muss sich entscheiden, ob der Konzern Klimaschutz ernst nehmen will oder mit Lobbyarbeit und Werbung versucht, den Verbrauchern ein Umweltmärchen aufzutischen, so von Lieven.

Dass die EU eine weitere Senkung der Treibhausgasemissionen plant, ist ein erster Schritt. Doch dieser alleine genügt nicht. Greenpeace hält eine CO2-Absenkung auf durchschnittlich 80 Gramm pro Kilometer bis zum Jahr 2020 für notwendig, um die negativen Folgen des Klimawandels zu begrenzen. Es müssen weitere ehrgeizige Gesetze verabschiedet werden, um den CO2-Ausstoß bis 2050 drastisch zu senken.

Seit Juni fordert Greenpeace von Volkswagen, ein ambitionierteres europaweites CO2-Reduktionsziel zu unterstützen sowie seine Fahrzeugflotte effizienter zu machen. Die Kampagne startete mit der Parodie eines VW-Werbefilms, die an die Star.Wars-Filme angelehnt ist. Über 460.000 Unterstützer beteiligten sich bisher an der Online-Petition VW Dark Side der Greenpeace-Kampagne.

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Die dunkle Seite des Volkswagen-Konzerns

Die dunkle Seite des Volkswagen-Konzerns

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Online-Mitmachaktion

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Kein Recht auf Verbrenner!

Greenpeace klagt gemeinsam mit mit dem Bio-Landwirt Ulf Allhoff-Cramer und Fridays for Future-Klimaaktivistin Clara Mayer mehr Klimaschutz bei Volkswagen ein. Unterstützen Sie die Kläger:innen mit Ihrer Unterschrift

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