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Christliche Religionsvertreter eröffnen den Ökumenischen Pilgerweg für Klimagerechtigkeit.
Stefanie Maur-Weiss / Ökumenischer Pilgerweg für Klimagerechtigkeit

Deutscher Start der Pilgertour für Klimagerechtigkeit

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Ob aus religiöser oder spiritueller Motivation – seit Jahrhunderten übt das Pilgern eine  Faszination auf viele Menschen aus. Die Wanderung, die am vergangenen Sonntag in Flensburg gestartet ist, hat jedoch einen ganz reellen Grund: Klimagerechtigkeit ist das Motto, unter dem sich rund 40 angemeldete und zahlreiche spontane Pilger auf den Weg nach Paris machten.

Zu der Tour hat ein christliches Bündnis aus Kirchengemeinden und Verbänden aufgerufen. Der Appell zum Mitwandern richtete sich an alle, die sich für Klimagerechtigkeit engagieren möchten. „Die Wanderung ist ein Zeichen der Befreiung von Überfluss und Tempo der umweltschädlichen Konsummuster und ein klares Bekenntnis zu einem nachhaltigen Lebensstil“, erklärt Karsten Smid, Greenpeace-Experte für Energie.

Pilgern gegen die Erderwärmung

Die dreimonatige Pilgerreise führt von Flensburg über Trier und endet pünktlich zur 21. Weltklimakonferenz in Paris. Über eine Südroute von Ludwigshafen nach Metz stößt eine weitere deutsche Gruppe zu den Umweltschützern aus dem Norden. In Paris treffen sie alle dann auf Klima-Pilger aus der ganzen Welt. Ihr gemeinsames Ziel: Aufmerksamkeit für die weltweiten Folgen der Erderwärmung und ein faires und völkerrechtlich bindendes Abkommen auf der Weltklimakonferenz.

Am vergangenen Wochenende begrüßten Flensburger Politiker und Religionsvertreter rund 50 Pilger aus Skandinavien, es fanden Vorträge und Workshops zum Thema Klimagerechtigkeit statt und der Pilgerweg wurde mit ökumenischem Gottesdienst und Festakt eröffnet. Ein Markt der Möglichkeiten, auf dem auch Greenpeace vertreten war, informierte über norddeutsche Initiativen zum Thema Umwelt und Klima. Außerdem konnten alle Interessierten den ersten Abschnitt der Pilgerstrecke mitlaufen.

Die rund 1400 Kilometer lange Route der Umweltschützer von Deutschland bis nach Frankreich folgt traditionellen Pilgerwegen. Auf allen zwölf  Etappen stoßen neue Wanderer zu der Gruppe, die teilweise auch nur bestimmte Abschnitte mitlaufen. Workshops und die Besichtigung von positiven und negativen Beispielen der Klimagerechtigkeit bilden das Rahmenprogramm der Reise. Auf ihrem Weg übernachten die Pilger in öffentlichen Einrichtungen, bei Gastfamilien oder in Gemeindeunterkünften.

Klare Forderungen für Weltklimakonferenz  

Besonderen Wert legen die Klima-Pilger auf einen für alle Länder gerechten Umgang mit der Erderwärmung. Neben der Reduktion von Treibhausgasen, der Einhaltung des Zwei-Grad-Ziels und dem Ausstieg aus der Nutzung fossiler Energieträger heißt das: Mehr finanzielle Unterstützung für die Menschen in stark vom Klimawandel betroffenen Entwicklungsländern wie Nepal oder Pakistan. Denn diese haben häufig kaum zu den CO2-Emissionen beigetragen, trotzdem leiden sie am stärksten unter ihren Folgen. Nur mit zusätzlichen Geldmitteln ist es auch für sie möglich, ihre Energieversorgung auf kohlenstoffarme und nachhaltige Ressourcen umzustellen. „Klimagerechtigkeit muss der Kern des Klimaabkommens von Paris sein“, betont auch Smid.

Ende November soll die deutsch-skandinavisch-französische Gruppe in Paris ankommen; den Abschluss der Wanderung bildet ein gemeinsamer Gottesdienst in der Notre-Dame-Kathedrale. „Es ist großartig, dass eine Kerngruppe von Pilgern den gesamten Weg nach Paris geht, um ein Zeichen für Klimagerechtigkeit zu setzen“, betont Smid. „Jetzt bleibt nur zu hoffen, dass die Politik auf ihre Forderungen reagiert.“

  • Am Greenpeace-Stand auf dem Markt der Möglichkeiten hält ein als Eisbär Verkleideter ein "Save The Arctic"-Schild hoch.

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Neue fossile Energieprojekte in Europa verbieten

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