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Grafik: Stromerzeugung aus Erneuerbaren Energien bis 2050
Carsten Raffel / Greenpeace

100 Prozent erneuerbare Stromversorgung bis 2050 möglich

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Deutschland kann im Jahr 2050 zu hundert Prozent klimaschonend mit Strom aus Erneuerbaren Energien versorgt werden. Das hat Greenpeace mit seinem Energiekonzept "Klimaschutz: Plan B 2050" schon 2009 nachgewiesen. Heute bestätigte das auch der Sachverständigenrat für Umweltfragen (SRU) im Umweltausschuss des Deutschen Bundestages.

Dort präsentierte der SRU-Vorsitzende Prof. Dr. Martin Faulstich seine Szenarien für eine regenerative Stromversorgung in Deutschland. Danach ist eine vollständig erneuerbare Stromversorgung bis 2050 zu wettbewerbsfähigen Kosten möglich.

Darüber hinaus weist der SRU nach, dass eine Laufzeitverlängerung für Atomkraftwerke und der Bau neuer Kohlekraftwerke den Ausbau von Wind- und Sonnenenergie blockiert. Die Bundesregierung muss jetzt die Weichen für den Umbau des Energiesystems stellen, so Faulstich.

Die Stromgestehungskosten (Umwandlung von einer Energieform in elektrischen Strom) in einem System, dass vollständig auf erneuerbaren Energien beruht, könnten sogar günstiger als bei einem Mix aus regenerativen und konventionellen Energiequellen sein, erklärt der SRU.

Ab einem Anteil von 30 Prozent an Erneuerbaren Energien im System wird der Bau neuer konventioneller Kraftwerke ökonomisch unrentabel. Die Kraftwerke können nicht mehr mit voller Leistung gefahren werden und rechnen sich nicht mehr.

Die anstehende Erneuerung des Kraftwerkparks in Deutschland biete besonders günstige Voraussetzungen dafür, die Stromversorgung auf erneuerbare Energien umzustellen. Die heute bestehenden und die bereits im Bau befindlichen konventionellen Kraftwerke könnten dabei entsprechend ihrer normalen Lebensdauer sukzessive vom Netz gehen und - nach Einschätzung des SRU - durch den Zubau erneuerbarer Erzeugungskapazitäten ersetzt werden.

Die Bundesregierung will in den kommenden Monaten ein Energiekonzept erarbeiten und plant dabei Atomkraftwerke bis zu 28 Jahre länger als bisher vorgesehen laufen zu lassen. Der Energieexperte des Rates, Prof. Dr. Olav Hohmeyer, betonte: Für die Übergangszeit sind weder Laufzeitverlängerungen für Atomkraftwerke noch neue Kohlekraftwerke erforderlich. Die Brücke zu den erneuerbaren Energien steht bereits.

  • Treibhausgasemissionen bis zum Jahr 2050

    CO2-Emissionen

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  • Grafik: Strommix im Jahr 2050

    Strommix im Jahr 2050

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Klimaschutz: Plan B 2050 - Energiekonzept für Deutschland (Kurzfassung)

Klimaschutz: Plan B 2050 - Energiekonzept für Deutschland (Kurzfassung)

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