Jetzt spenden
Detox Gruppenaktionstag zu Zara in Berlin im November 2012
Gordon Welters / Greenpeace

Zara soll endlich entgiften

Archiviert | Inhalt wird nicht mehr aktualisiert

Als größte globale Modemarke trägt Zara maßgeblich zur weltweiten Umweltverschmutzung durch Textilchemikalien bei, sagt Christiane Huxdorff, Chemie-Expertin von Greenpeace.

Im aktuellen Greenpeace-Test Giftige Garne wurden Produkte der Modekette Zara getestet. Die Produkte wiesen Rückstände von krebserregenden und fortpflanzungsschädlichen Chemikalien auf. Diese Giftstoffe werden sowohl durch die Textilfabriken als auch die Waschmaschinen zu Hause in die Umwelt freigesetzt. Sie reichern sich in Gewässern und im menschlichen Organismus an.

Zara muss Herstellungsprozess offen legen

Zara muss offenlegen, in welchem Umfang Chemikalien in ihren Fabriken zum Einsatz kommen, so Huxdorff. Alle gefährlichen Substanzen sollten aus der Textil-Herstellung verbannt werden. Verbraucher wollen giftfreie Mode!

Zara gehört zur spanischen Inditex-Gruppe. Diese betreibt 5900 Geschäfte in 85 Ländern. 850 Millionen sogenannter Fast Fashion-Artikel werden jedes Jahr in diese Filialen geliefert. In Deutschland führt Inditex in 46 Städten Zara-Geschäfte. Von 23 der Zara-Filialen verzierten Greenpeace-Aktivisten die Schaufenster mit der Aufschrift Detox.

Mit der gleichnamigen Kampagne fordert Greenpeace Textilhersteller auf, Riskio-Chemikalien durch umweltfreundliche Alternativen zu ersetzen. Im neuen Textil-Ratgeber von Greenpeace gibt es nützliche Informationen zum Kauf giftfreier Mode.

Gift im Kleiderschrank - große Hersteller müssen auf Risiko-Chemikalien verzichten

Zum Färben, Bedrucken und Imprägnieren werden mehrere tausend Chemikalien verwendet. Damit in fertigen T-Shirts und Hosen möglichst wenige Rückstände bleiben, wird die Kleidung in der Herstellung mehrmals gewaschen. Um eine Tonne Textilien zu reinigen werden 200 Tonnen Wasser verbraucht. Die teilweise hochgiftigen Chemikalien werden zum größten Teil herausgewaschen und landen im Abwasser der Fabrik. Die Kläranlagen können sie nicht vollständig heraus filtern.

Greenpeace-Untersuchungen belegten bereits im Jahr 2011, dass Textilchemikalien durch Fabrikabwässer im Herstellungsland abgesondert werden. Durch die Haushaltswäsche werden sie auch im Absatzland freigesetzt. Einige Marktführer haben daraufhin eine giftfreie Produktion bis zum Jahr 2020 angekündigt: Die Sportartikelhersteller Puma, Adidas, Nike, Li Ning und die Modemarken H&M, C&A und Marks & Spencer. Jetzt muss Zara folgen!

Bitte unterstützen Sie Greenpeace, damit wir uns auch weiterhin für den Schutz der Gewässer einsetzen können. Werden Sie Fördermitglied.

  • Detox Gruppenaktionstag zu Zara in Berlin im November 2012

    Detox Gruppenaktionstag zu Zara in Berlin

    Überspringe die Bildergalerie
  • Detox Gruppenaktionstag zu Zara in Berlin im November 2012

    Detox Gruppenaktionstag zu Zara in Berlin

    Überspringe die Bildergalerie
Ende der Gallerie
Greenpeace-Studie Giftige Garne

Greenpeace-Studie Giftige Garne

Anzahl Seiten: 28

Dateigröße: 11.32 MB

Herunterladen
Vogel über Müllberg

Mehr zum Thema

Portrait of Moritz Jaeger-Roschko

“Kreislaufwirtschaft ist viel mehr als Recycling”

Kreislaufwirtschaft klingt nachhaltig. Doch was ist das? Das und wieso der kluge Gedanke der Kreislaufwirtschaft in Deutschland irreführend genutzt wird, erklärt Moritz Jäger-Roschko im Interview.

mehr erfahren über “Kreislaufwirtschaft ist viel mehr als Recycling”
 Passant:innen betrachten Kleiderstatue aus Textilmüll vor dem Brandenburger Tor

Fast Fashion – billig gekauft, teuer bezahlt

Fast Fashion zerstört Umwelt und Ressourcen – nachhaltige Alternativen sind der Weg aus der Wegwerfmode. Black Week und Black Friday heizen den zerstörerischen Konsum nochmal mehr an. Ein Greenpeace-Rechtsgutachten zeigt: Anti-Fast-Fashion-Gesetz auch in Deutschland möglich.

mehr erfahren über Fast Fashion – billig gekauft, teuer bezahlt
Studioaufnahme: Textilien von Shein auf einem Haufen

Schäm dich, Shein

Schnell, billig, rücksichtslos – das ist das Geschäftsmodell des Fast Fashion-Konzerns Shein. Greenpeace hat nach drei Jahren erneut Produkte ins Labor geschickt – mit beunruhigenden Ergebnissen.

mehr erfahren über Schäm dich, Shein
Kleidung auf einem Bügel mit einem Recycling-Schild

9 einfache Tipps für Slow Fashion

Fast Fashion hat sich längst als eines der größten Umweltprobleme unserer Zeit etabliert. Aus der Fast Fashion-Falle auszubrechen, ist nicht schwer - zeigen unsere Tipps.

mehr erfahren über 9 einfache Tipps für Slow Fashion
Großes Banner "End Fast Fashion" liegt am Strand in Ghana zwischen Textilmüll.

Fast Fashion versus grüne Mode: Fragen und Antworten

Fast Fashion, also schnelle Mode, was ist das? Wer steckt dahinter und warum ist sie problematisch? Hier gibt es Antworten – auch zu den Alternativen.

mehr erfahren über Fast Fashion versus grüne Mode: Fragen und Antworten
Alte Kleider können einfach wiederverwertet werden.

Upcycling: Was heißt das eigentlich?

Aus gebrauchten Materialien werden wieder schöne, nützliche Dinge: Upcycling ist eine tolle Möglichkeit, Überkonsum etwas Nachhaltiges entgegenzusetzen.

mehr erfahren über Upcycling: Was heißt das eigentlich?