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Regenwald in Papua-Neuguinea
© Markus Mauthe / Greenpeace

Wälder: Wenn vor Schönheit der Atem stockt

Archiviert | Inhalt wird nicht mehr aktualisiert

Die Wälder Papua-Neuguineas sind mit ihrer Vielfalt zum Träumen schön. Doch malaysische Holzkonzerne gefährden den Regenwald.

Das Land, um das es geht, gehört neun verschiedenen indigenen Volksstämmen. Bis Mitte der Neunzigerjahre lebten sie unbehelligt in dem rund eine Million Hektar großen Gebiet. 1995 kamen die ersten Sendboten der Holzfäller - die Straßenbauer. Innerhalb weniger Jahre waren 100.000 Hektar Wald zerstört. 2003 gelang es den Waldgemeinden gemeinsam mit Greenpeace, den Einschlag gerichtlich zu stoppen. Doch die Gefahr ist nicht vorüber.

Jede Sekunde wird auf der Welt Urwald in der Größe eines Fußballfeldes vernichtet. Nirgendwo schwindet er schneller dahin als in Südostasien. In Papua-Neuguinea sind bereits 60 Prozent der großen intakten Urwaldflächen kahlgeschlagen. Für jeden einzelnen Baum, an den die Holzfäller herankommen wollen, vernichten sie mindestens 17 weitere.

{image}Das Geschäft mit dem Holz ist international. Malaysische Firmen dominieren beim Einschlag. Meistens operieren sie illegal. Die zuständigen Behörden schauen weg. In China und Japan wird das Holz weiterverarbeitet. Als Möbel oder Parkett landet es auf dem europäischen Markt. Oder wird als Billigsperrholz für Baustellen verramscht.

Mit dem Lebensraum Wald werden Millionen menschlicher Existenzen zerstört. Fast das gesamte Land Papua-Neuguineas gehört den indigenen Völkern. Ihre Rechte sind verbrieft, doch gegen Betrug, Mord und Vergewaltigung, gegen die Verflechtungen zwischen Politik, Ordnungsmächten und Holzkonzernen haben sie selten eine Chance.

{image}Vernichtet für illegales Billigholz - und Billigholz aus Südostasien ist meistens illegal - wird auch der Lebensraum unzähliger Tier- und Pflanzenarten. Auf der Insel Neuguinea gibt es 233 Säugetierarten, 275 verschiedene Reptilien- und mehr als 600 Vogelarten, dazu 17.000 Pflanzenarten. Rund die Hälfte der hier lebenden Tiere gibt es an keinem anderen Ort der Welt. Im östlichen Teil der Insel, Papua-Neuguinea, ist mittlerweile gut ein Fünftel aller Säugetiere bedroht.

So kommt mit der Vernichtung der Wälder unter die Räder, was unverzichtbar ist: Menschenrechte, Artenvielfalt, Zukunft - und nicht zuletzt auch Schönheit.

  • Pindaunde-Seen in Papua-Neuguinea

    Pindaunde See in 3500 m Hoehe. Blick nach Osten ins Bergland.

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  • Regenwald in Papua-Neuguinea

    Flusslauf im Regenwald am Mt. Bosavi.

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  • Pindaunde-Seen in Papua-Neuguinea

    Pindaunde See in 3500 m Hoehe. Morgenlicht.

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  • Junge in Papua-Neuguinea

    Ein Junge aus Mosula, Papua Neuguinea trägt eine Ananas.

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  • Menschen in Papua-Neuguinea

    Frau mit Regenschirm und Kleinkind aus dem Dorf Lababia.

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  • Regenwald in Papua-Neuguinea

    Regenwald in Papua Neuguinea. Nebelwolken mit Vulkan im Hintergrund.

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  • Wasserfall in Papua-Neuguinea

    Wasserfall im Hochland in Papua Neuguinea.

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Petition

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Wälder weltweit

Überall auf der Welt werden Wälder zerstört und damit der Lebensraum von Menschen und Tieren. Zum Schutz des Klimas und der Artenvielfalt müssen wir diese Zerstörung stoppen. Fordere die Bundesregierung auf, sich für ein Ende der Waldzerstörung stark zu machen!

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