Skip to main content
Jetzt spenden
aktion kanada

Kanada: Kein Kahlschlag für Klopapier

Archiviert | Inhalt wird nicht mehr aktualisiert

Ein bisschen wie im Wald haben sich am Montag die Mitarbeiter des Kleenex-Fabrikanten Kimberly-Clark im kanadischen Toronto gefühlt. Aus Lautsprechern dröhnte der Lärm von Kettensägen, während Greenpeace-Aktivisten Holzspäne in den Fluren verteilten. Vier Greenpeace-Aktivisten ketteten sich an. Sie forderten einen Einschlagstopp in Kanadas boreale Wälder. Die Polizei nahm sie vorübergehend in Gewahrsam und warf ihnen Sachbeschädigung vor.

Kimberly-Clark´s Geschäftsführung möchte mit dem normalen Betrieb fortfahren. Unglücklicherweise bedeutet normaler Betrieb für diese Firma, eines der großartigsten Waldgebiete der Erde, einen unserer besten Schutzschilder gegen die globale Erwärmung zu nehmen und in Küchenrolle und Klopapier umzuwandeln sagte Christy Ferguson, Greenpeace-Waldexpertin, im Inneren des Gebäudes, wo sie sich festgekettet hat. So darf es nicht weitergehen. Wir werden es ganz einfach nicht zulassen. Wenn Firmen und Regierungen nicht bald Veränderungen herbeiführen, werden sie großangelegte Aktionen und Kontroversen in kanadischen Wäldern erleben.

Diese jüngste Aktion steht in einer Reihe von Protesten in Europa, den USA und Kanada. Sie haben zum Ziel, den weltgrösten Klopapierhersteller davon abzubringen, aus Kahlschlag im nördlichen Urwald gewonnenen Zellstoff für die Kleenex-Produkte zu nutzen. Alle in Nordamerika verkauften Produkte der Marke Kleenex sind zu 100 Prozent aus Urwaldholz-Fasern gemacht.

Es ist skrupelos, dass diese riesige amerikanische Firma daran festhält, Kanadas borealen Wald - eines der größten intakten Ökosysteme, das auf der Erde verblieben ist - zu zerstören, um daraus etwas zu produzieren, das einmal benutzt und dann weggeworfen wird, sagt Ferguson. Wegen dieser Firma werden Jahrtausende alte Wälder buchstäblich das Klo heruntergespült.

Petition

https://act.greenpeace.de/waldzerstoerung-stoppen

Wälder weltweit

Überall auf der Welt werden Wälder zerstört und damit der Lebensraum von Menschen und Tieren. Zum Schutz des Klimas und der Artenvielfalt müssen wir diese Zerstörung stoppen. Fordere die Bundesregierung auf, sich für ein Ende der Waldzerstörung stark zu machen!

Petition unterzeichnen

0% vom Ziel erreicht

0 haben mitgemacht

0%

Mehr zum Thema

Junger Sumatra-Orang-Utan isst ein Blatt und krault sich unter der Achsel

Raubbau für Palmöl

  • 19.08.2023

Palmöl findet sich in etwa jedem zweiten Produkt im Supermarkt. Doch unser Ressourcenhunger vernichtet die letzten Regenwälder Südostasiens.

mehr erfahren
Protest and Projection against EU-Mercosur Deal in Berlin

EU-Mercosur-Abkommen

  • 17.08.2023

Gift für den Amazonas-Regenwald, Gift fürs Klima, Gift für unsere Limetten. Gestatten: Das EU-Mercosur-Abkommen.

mehr erfahren
Demo vor dem EU-Parlament mit einem Turm aus Pappkartons

Fakten-Check zum EU-Mercosur-Abkommen

  • 14.07.2023

Der EU-Lateinamerika-Gipfel beginnt heute in Brüssel. Auf der Agenda: Das von der Politik als Mittel für Regenwaldschutz gefeierte EU-Mercosur-Abkommen. Fakten oder Fake-News?

mehr erfahren
Internationaler Frauentag in Sao Paulo

Feminismus? Fehlanzeige!

  • 14.07.2023

Das EU Mercosur-Abkommen bedroht Arbeitsplätze – bis zu 400.000 Jobs sind in Brasilien gefährdet, vor allem Frauen sind betroffen. Ein Interview mit Prof. Marta Castilho.

mehr erfahren
Waldbrand nahe des Flusses Manicoré im Amazon-Regenwald in Brazilien

7 Tipps, um Waldbrände zu verhindern

Waldbrände werden in den nächsten Jahren aller Voraussicht nach aufgrund der Klimakrise stark zunehmen – auch in Deutschland. 7 Tipps, wie wir alle Waldbrände verhindern können.

mehr erfahren
Aktion gegen Bagger, die in indigenen Gebieten im Amazonasgebiet für den illegalen Bergabbau eingesetzt werden

Erfolg gegen illegalen Goldabbau

  • 02.06.2023

Hyundai hat durch den Verkauf von Baggern dazu beigetragen, dass der illegale Goldabbau im Amazonasgebiet dramatisch zunahm. Jetzt wird der Verkauf gestoppt - ein großer Erfolg für Greenpeace und die Indigenen.

mehr erfahren