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Maltesische Navy setzt Wasserkanonen gegen friedliche Greenpeace-Aktivisten in Schlauchbooten ein, Juni 2010.
Gavin Parsons / Greenpeace

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Die Ausmaße des Fangnetzes sind riesig; man ahnt, um welche Menge an freilebendem Fisch sich die Falle geschlossen hat. Kaum verwunderlich, dass derartige Fangmethoden fast 80 Prozent des Blauflossenthuns bereits ausgerottet haben. Die friedliche Befreiungsaktion auf dem Mittelmeer sollte die Fischtrawler daran hindern, das Transportnetz zu einer Fischfarm zu ziehen. Dort wird der Thun zunächst gemästet, um ihn später hochpreisig auf den ausländischen Märkten zu handeln.

Greenpeace setzt sich seit Beginn der diesjährigen Fangsaison mit den Schiffen Rainbow Warrior und Arctic Sunrise für den Schutz des bedrohten Blauflossenthuns ein. Die Fischer reagieren auf die Befreiungsversuche der Umweltschützer höchst aggressiv. Wiederholt griffen sie friedliche Aktivisten mit Messern und Enterhaken an - und schneiden sich mittelfristig doch nur ins eigene Fleisch: Blauflossenthunfisch zu befreien, ist das einzig Verantwortliche, was wir für die Zukunft des Fisches und für die Zukunft unserer Ozeane tun können, betont Oliver Knowles, Meeresexperte bei Greenpeace International.

Obwohl die offizielle Fangsaison erst am 15. Juni endet, haben die europäischen Fischer längst ihre Fangquoten im Mittelmeer erreicht. Die Ausbeutung der Meere geht trotzdem weiter. Damit sich die überfischten Bestände erholen können, fordert Greenpeace einen sofortigen mehrjährigen Fangstopp für den König der Meere. Greenpeace plädiert seit Jahren für eine nachhaltige Fischereipolitik und setzt sich für ein globales Netzwerk von Meeresschutzgebieten ein.

 

Zum Weiterlesen:

Engagement gegen das Thunfisch-Massaker
Update: Mit Messern und Eisenhaken gegen friedlichen Widerstand

 

 

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