Thailänder wehren sich gegen Gentechnik
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Thailand wird vorerst doch keine Freilandversuche mit gentechnisch verändertem Saatgut durchführen. Das gab die Regierung am Mittwoch bekannt. Ein Grund für diese Entscheidung ist der heftige öffentliche Protest gegen die Gentechnik. Eine endgültige Entscheidung ist damit aber noch nicht gefallen.
Premierminister Shinawatra Thaksin hatte im August bekannt gegeben, er wolle das bestehende Verbot von Freilandversuchen in Thailand aufheben. Die Nachricht rief enorme Proteste in der Bevölkerung hervor. Obwohl Thaksin nun nachgegeben hat, ist er hinsichtlich der Gentechnik-Zukunft optimistisch: Er betrachte die Proteste als eine Überreaktion der Bevölkerung. Der Grund dafür seien die fehlenden Informationen über Gentechnik-Versuche.
Varoonvarn Svangsopakul, Sprecher von Greenpeace Südost-Asien, meint, dass der jetzige Erfolg der Gentechnik-Gegner nicht überbewertet werden dürfe. Es ist noch nicht vorbei. Die Gentechnik-Befürworter in der Regierung werden alles versuchen, um dieses Thema wieder auf die Tagesordnung zu bringen, sagt Svangsopakul. Ich denke, die Regierung will sich Zeit verschaffen. Sie wird nun große Pro-Gentechnik-Werbekampagnen starten, bis die Bevölkerung diese Idee akzeptiert.