
Nahrungsindustrie will Kritik nicht hören
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(Update) - Auf einer abendlichen Cocktailparty des World Food Business Summit in Rom haben am Mittwoch zwei Greenpeacer gegen Gentechnik in der Nahrungsherstellung protestiert. In Schlips und Kragen mischten sie sich unter die Führungsmitglieder der größten internationalen Lebensmittelhersteller und -händler. In einem Aktenkoffer hatten die Greenpeacer eine Lautsprecheranlage und einen CD-Player eingeschmuggelt. Auf der CD: Kritische Aussagen von Verbrauchern in allen europäischen Sprachen zur Gentechnik in der Nahrung.
Nachdem sich die Aktivistin und der Aktivist an einen Pfosten gekettet hatten, spielten sie die CD ab. Sofort waren sie von zehn Sicherheitskräften umringt, die alles versuchten, um die Beschallung der Gäste abzustellen. Die Greenpeacer kamen in Polizeigewahrsam. Erst gegen 1.30 Uhr in der Nacht waren sie wieder auf freiem Fuß.
Wir haben mit allen Mitteln versucht, mit den Leuten ins Gespräch zu kommen und unser Anliegen zu vermitteln, erklärte Alexander Hissting, Gentechnikexperte bei Greenpeace. Aber die offiziellen Vertreter der Lebensmittelindustrie haben sich geweigert, mit uns zu reden. Der Versuch, der Konferenzleitung ein Papier mit dem Protest zu überreichen, war ebenfalls abgelehnt worden. Der Gipfel endet am Freitag.
Lesen Sie hier was am Vormittag in Rom passierte.