
Gen-Anbau führt zu erhöhtem Pestizideinsatz
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Der Anbau gentechnisch manipulierter Pflanzen hat in den USA zu gesteigertem Pestizideinsatz geführt. So das Ergebnis einer Studie von Dr. Charles Benbrook, ehemaliger Geschäftsführer des Landwirtschaftsausschusses der US-amerikanischen National Academy of Sciences. Herausgegeben wurde der Bericht vom Northwest Science and Environmental Policy Center.
In den USA werden seit acht Jahren genmanipulierte Pflanzen kommerziell angebaut. Auf derzeit rund 222,5 Millionen Hektar Ackerfläche wachsen Gen-Mais, Gen-Soja und Gen-Baumwolle. Die Pflanzen sind durch den genetischen Eingriff herbizidresistent. Das heißt, die Landwirte können mit Pestiziden die Unkräuter auf ihren Feldern bekämpfen, ohne gleichzeitig ihre Nutzpflanzen zu schädigen.
Die Studie weist nach, dass der Einsatz von Pestiziden auf den Gen-Feldern in den ersten drei Jahren rückläufig war, dann jedoch wieder anstieg. In den letzten drei Jahren des fraglichen Zeitraums aber stieg er beträchtlich: um mehr als 33.000 Tonnen. Der Grund: Viele Bauern mussten ihren Pestizid-Einsatz fortlaufend steigern, weil Unkräuter gegen das versprühte Mittel resistent wurden oder schwerer zu bekämpfende Unkräuter an ihre Stelle getreten waren.
Benbrook: Jahrelang haben Experten gewarnt, die Abhängigkeit von herbizidresistenten Nutzpflanzen werde zu ökologischen Veränderungen auf den Feldern führen, die nach und nach die Wirksamkeit der Technologie untergraben. Es scheint, als habe dieser Prozess in den Vereinigten Staaten im Jahre 2001 begonnen - im Falle herbizidresistenter Nutzpflanzen. (sit)