Petition: Schule zeigt Haltung
Gemeinsam Lehrkräfte gegen Hass und Hetze schützen!
- Mitmachen
Zum Schutz unserer Lehrkräfte: Ein Bündnis aus der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW), Greenpeace, Teachers for Future Germany, der Deutschen Vereinigung für Politische Bildung (DVPB) und der Bundesschülerkonferenz hat mit einer Petition die Initiative „Schule zeigt Haltung” ins Leben gerufen. Die Petition “Lehrkräfte stärken gegen Hass und Hetze“ ist der Auftakt einer Kampagne, die Lehrkräfte in ihrem demokratischen Bildungsauftrag unterstützen will.
Lehrkräfte brauchen Rückendeckung statt Verunsicherung
Lehrkräfte, die sich für demokratische Werte, Menschenrechte und den Schutz vor Diskriminierung einsetzen, bekommen oft zu wenig Unterstützung von den Schulbehörden. Gleichzeitig verbreiten autoritäre Gruppen gezielt Angst – etwa durch persönliche Drohungen, Übergriffe, Meldeportale oder parlamentarische Anfragen. Dabei ist es wichtig zu betonen: Schulen sind keine neutralen Orte, wenn es um Angriffe auf Demokratie und Menschenwürde geht.
„Greenpeace unterstützt die Kampagne ‚Schule zeigt Haltung‘, weil Bildung der Schlüssel zu einer offenen, demokratischen und aufgeklärten Gesellschaft ist – einer Gesellschaft, die wissenschaftliche Erkenntnisse wie die Klimakrise ernst nimmt.“
Das Bündnis fordert klare Leitlinien für den Bildungsauftrag, wie er im Grundgesetz und in den Landesverfassungen steht. Es fordert Rechtssicherheit und Schutz für engagierte Lehrkräfte sowie Hilfs- und Beratungsangebote für Betroffene. : Zudem seien Fortbildungen und Ressourcen nötig, um die Schulen demokratisch weiterzuentwickeln.
Das fordert unsere Petition
Fragen und Antworten zur Kampagne Schule zeigt Haltung
Worum geht es bei der Petition?
Lehrkräfte, die sich für demokratische Werte, Menschenrechte und den Schutz vor Diskriminierung einsetzen, bekommen oft zu wenig Unterstützung von den Schulbehörden. Gleichzeitig verbreiten autoritäre Gruppen gezielt Angst – etwa durch persönliche Drohungen, Übergriffe, Meldeportale oder parlamentarische Anfragen. Dabei ist es wichtig zu betonen: Schulen sind keine neutralen Orte, wenn es um Angriffe auf Demokratie und Menschenwürde geht.
Warum gibt es diese Kooperation?
Die Kooperation von Greenpeace mit der Gewerkschaft für Erziehung und Wissenschaft (GEW), Teachers for Future, der Deutschen Vereinigung für Politische Bildung (DVPB) und der Bundesschülerkonferenz fand März 2025 anlässlich der didacta in Stuttgart seinen Anfang. Ziel war es, als breites Protestbündnis auf die alleinige Parteiteilnahme der AFD und der Zustimmung der Messeleitung Stuttgart für diese einseitige Parteienindoktrination auf Lehrer:innen mit Protesten aufmerksam zu machen.
Schon zuvor berichteten viele, dass Lehrende an Schulen oft allein dastehen, wenn sie sich gegen Hass und Hetze einer Partei wehren oder sich von Schüler:innen und Eltern bedroht fühlen. Auch die zuständigen Stellen lassen Betroffene im Stich.
Um Lehrkräfte und pädagogische Fachkräfte in ihrem demokratischen Bildungsauftrag zu stärken, braucht es jetzt klare Unterstützung von Ministerien und Schulaufsichtsbehörden. Notwendig sind deutliche Leitlinien, Rechtssicherheit, tragfähige Beratungs- und Unterstützungsstrukturen sowie mehr Ressourcen für die Politische Bildung in Schulen.
Warum unterstützt ihr bei Greenpeace diese Petition?
Greenpeace unterstützt die Kampagne ‚Schule zeigt Haltung‘, weil Bildung der Schlüssel zu einer offenen, demokratischen und aufgeklärten Gesellschaft ist – einer Gesellschaft, die wissenschaftliche Erkenntnisse wie die Klimakrise ernst nimmt.
Darf Greenpeace denn bei sowas mitmachen?
Ja.
Laut Satzung muss sich Greenpeace sogar für Frieden, Völkerverständigung und faktenbasierte Verbraucherarbeit einsetzen. „Zweck des Vereins ist vorrangig die Förderung des Natur-, Umwelt- und Klimaschutzes. Der Verein fördert dazu auch den umwelt- und gesundheitsrelevanten Verbraucherschutz, insbesondere durch Aufklärung und Beratung der Verbraucher, sowie den Tierschutz. Greenpeace setzt sich daneben auch weltweit für Völkerverständigung und Frieden ein. Greenpeace macht als international tätige ökologische Organisation die Probleme der Umwelt, insbesondere die globalen, bewusst und will so die Beeinträchtigung oder Zerstörung der natürlichen Lebensgrundlagen von Menschen, Tieren und Pflanzen verhindern. Greenpeace setzt sich für die sozial-ökologische Transformation zur Erreichung der Zwecke des Satzes 1 ein.“ Greenpeace Satzung § 2 Zweck.
Lehrende sind interessiert an Frieden und Umweltschutz im Unterricht. Sie sollen und wollen Bildung für nachhaltige Entwicklung als UN-Ziel (die sog. Sustainable Development Goals) für hochwertige Bildung umsetzen. Schulleitungen wollen dafür Methoden der Schulentwicklung an die Hand bekommen. Demokratiebildung ist Teil des Schulcurriculums und Teil der Schulverfassungen sowie grundgesetzlich verankert. Politik braucht auf Landesebene und für den Bund mit Mitarbeit gesellschaftlicher Gruppen wie Greenpeace als externen Bildungspartner. Denn Politik und Staat lebt von Voraussetzungen, die er selbst nicht garantieren kann. Projekte wie Schools for Earth bieten konkrete Mitmachmöglichkeiten für tausende Schülerinnen und Schüler und die ganze Schule und Gemeinde.
Dafür hat Greenpeace 2019 das Team Bildung aufgebaut.
Was kommt noch?
Das Bündnis fordert klare Leitlinien für den Bildungsauftrag, wie er im Grundgesetz und in den Landesverfassungen steht. Es fordert Rechtssicherheit und Schutz für engagierte Lehrkräfte sowie Hilfs- und Beratungsangebote für Betroffene. Zudem sind Fortbildungen und Ressourcen nötig, um die Schulen demokratisch weiterzuentwickeln.
Im Januar 2026 erscheint eine umfassende Arbeitshilfe für Lehrende, wie mit Hass und Hetze sowie Wissenschaftsfeindlichkeit an ihren Schulen umgehen können.
Im März 2025 tritt die Kampagne mit einem Stand und Diskussionsforen bei der didacta 2026 in Köln vom 10.-14.3.2026 auf.
Im Mai 2026 sollen Petitionsunterschriften an die zuständigen Minister:innen übergeben werden. Dabei werden sie nochmals mit den Forderungen konfrontiert.
Was sind eure genauen Forderungen?
- Klare Leitlinien: Es braucht unmissverständliche offizielle Klarstellungen, dass Lehrkräfte auf der Grundlage von Grundgesetz und Landesverfassungen verpflichtet sind, Menschenwürde, Demokratie und Rechtsstaatlichkeit aktiv zu verteidigen.
- Rückendeckung, Rechtssicherheit und Schutz: Lehrkräfte, die sich für die Werte und Prinzipien unserer pluralistischen Demokratie engagieren, müssen bei Vorwürfen und Bedrohungen konsequent geschützt und rechtlich abgesichert werden.
- Hilfs- und Beratungsstrukturen: Es braucht klar definierte und transparente Handlungsketten, Beschwerdestrukturen und Ansprechpersonen in Schulen und Behörden, unabhängige Beratungsstellen und juristische Unterstützung für Betroffene.
- Konkrete Hilfen für den Schulalltag: Fortbildungen, Materialien und verbindliche Erlasse müssen Schulleitungen und Lehrkräfte praktisch stärken.
- Förderung von demokratischer Schulentwicklung: Schulen benötigen Räume, personelle Ressourcen und multiprofessionelle Kooperationen, um sich als demokratische Lernorte mit den menschenrechtlichen Prinzipien der Partizipation, des Schutzes vor Diskriminierung und der Inklusion weiterzuentwickeln.
- Stärkung der politischen Bildung: Politische Bildung muss als Unterrichtsfach abgesichert und Demokratiebildung als schulisches Prinzip ausgebaut werden.
- Flächendeckendes Monitoring und Konsequenzen: Demokratiefeindliche und diskriminierende Vorfälle an Schulen müssen systematisch erfasst, mit möglichen Maßnahmen zur Intervention dokumentiert und konsequent nachverfolgt werden.
Wie kann ich mitmachen?
Unterschreib sie unsere laufende Petition.
Oder besuchen Sie uns bei der didacta 2026 in Köln vom 10.-14. März am Kampagnenstand in Halle 07.1, Stand 36.