Skip to main content
Jetzt spenden
e-waste in China
Natalie Behring / Greenpeace

Auf der Suche nach Grüner Elektronik

Archiviert | Inhalt wird nicht mehr aktualisiert

In vielen Ländern wächst kein anderer Müllberg so rasant wie der Elektroschrott. Niedrige Preise machen es attraktiver, defekte Geräte wegzuwerfen als sie reparieren zu lassen. So produziert beispielsweise Apple mit dem fest eingebauten Akku im iPod ein potenzielles Einweggerät.

Elektromüll illegal entsorgt

Wo landen alte Geräte? Obwohl die EU strengere Richtlinien zur Entsorgung von Elektroschrott hat, ist unbekannt, wo 75 Prozent der Altgeräte bleiben. Von den 8,7 Millionen Tonnen Elektromüll, die schätzungsweise jährlich in der EU produziert werden, werden 6,6 Millionen Tonnen nicht recycelt. Viele Geräte landen im Hausmüll. Dabei werden nicht nur Wertstoffe wie Stahl oder Kupfer vernichtet, sondern auch jede Menge Schadstoffe in die Umwelt gesetzt.

Stoffe wie PVC und bromierte Flammschutzmittel sind auch beim Recyceln ein großes Problem. Besonders dann, wenn skrupellose Geschäftemacher Elektroschrott illegal nach China oder Indien verschiffen. Dort nehmen Arbeiter - auch Kinder - die Altgeräte meist ungeschützt per Hand auseinander. So werden PVC-Kabel über offenem Feuer verbrannt, um an das wertvolle Kupfer zu gelangen. Die Arbeiter atmen die giftigen Dämpfe ein - fast immer ohne Schutzmasken.

Grüne Elektronik heißt die Lösung

Greener Electronics heißt die Kampagne von Greenpeace International. Die Firmen sollen endlich Verantwortung für ihre Produktion übernehmen, sagt Ulrike Kallee, Chemieexpertin von Greenpeace. Die Forderung ist, auf gefährliche Inhaltsstoffe zu verzichten und sinnvolle Recyclingsysteme aufzubauen.

Greenpeace hat zahlreiche namhafte Computer- und Handyhersteller geprüft und die Ergebnisse in einer Rangliste zusammengestellt. Die Kampagne zeigt Wirkung: Seit Veröffentlichung der ersten Rangliste im August 2006 haben sich einige Firmen verbessert. Es tut sich bei jedem Hersteller ein bisschen was, sagt Kallee. Der eine macht dies, der ander macht das. Bessere Materialien und Know-how sind da, aber dennoch fehlt ein wirklich grünes Produkt.

Wer weiß, was die CeBIT bringt. Frida Thurm ist dort für uns auf der Suche nach Grüner Elektronik. Über ihre Erfahrungen schreibt sie in ihrem Blog. Den Link finden Sie unten.

Mehr zum Thema

Aktion mit brennenden Schriftzug gegen CETA in Potsdam 2003

Grenzen der Globalisierung

Greenpeace steht für die Vision einer Welt, in der die natürlichen Ressourcen nachhaltig bewirtschaftet und gerecht verteilt werden. Globalisierung muss umwelt- und sozialverträglich sein und die Menschenrechte achten.

mehr erfahren
Seitenansicht des Bundestages, im Hintergrund das Reichstagsgebäude

Greenpeace im Lobbyregister

  • 20.10.2023

Greenpeace ist seit Beginn an im Lobbyregister aufgelistet. Seit 1. Juli 2023 gilt bei der Offenlegung von Spenden aber das Prinzip "ganz oder gar nicht“, deshalb verweigern wir die Angaben.

mehr erfahren
Zwei Menschen auf Fahrrädern auf einem Radweg

Greenpeace Deutschland: Klimaziel 2030

  • 12.07.2023

Greenpeace Deutschland möchte die Emissionen bis 2030 auf Null zu reduzieren.

mehr erfahren
Rainbow Warrior mit Greenpeace-Schlauchboot (RHIB)

Umweltschutz ist in Russland “unerwünscht”

  • 01.06.2023

Die Generalstaatsanwaltschaft der Russischen Föderation hat Greenpeace zu einer “unerwünschten Organisation” erklärt. Die Arbeit von Greenpeace gefährde die nationale Sicherheit. Eine Stellungnahme.

mehr erfahren
Aktivist:innen pflanzen eine ca. acht Meter hohe Stieleiche an das Ausbauende der umstrittenen A49 in Hessen.  Auf einem Banner steht "Wald statt Asphalt"

Erklärung zur Debatte um die Kriminalisierung von Klimaprotesten

  • 14.11.2022

Gemeinsame Erklärung der Umweltverbände BUND, Campact, DNR, Germanwatch, Greenpeace, Nabu und WWF zur aktuellen Debatte über Formen von Klimaprotest.

mehr erfahren
Abholzung von Wäldern für die Landwirtschaft in der Provinz Chaco, Argentinien

Handel auf Kosten der Umwelt

  • 11.05.2022

Handelsabkommen setzen wirtschaftliche Interessen über die von Umweltschutz. Nachhaltigkeitsbewertungen sollen das verbessern, doch eine aktuelle Greenpeace-Studie übt Kritik am aktuellen Modell.

mehr erfahren