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Green My Apple Projection New York
© Salem Krieger / Greenpeace

Rote Karte, grünes Licht für Apple

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Aktivist:innen rückten vor dem Apple-Computerladen in New York und tauchten ihn in grünes Scheinwerferlicht. Der Grund: Schlechte Umweltbewertungen für Apple, auf die das Unternehmen nicht reagiert.

Apple galt lange als führend in Sachen Innovation. Jetzt fällt das Unternehmen zurück, weil es sich dem wachsenden Problem des Elektroschrotts nicht stellen will, erklärte Rick Hind, Giftmüllexperte des Greenpeace-Büros in den USA. Wir erhellen hier nicht nur das Problem selber, sondern auch die Tatsache, dass Apple keineswegs die Absicht hat, in Sachen Umweltschutz führend zu sein.

Kein Giftmüllberg wächst so schnell wie der aus Elektroschrott - alten Kabeln, weggeworfenen Handys und ausgedienten Computern. Allein in Deutschland landen jährlich 1,8 Millionen Tonnen Elektroschrott auf dem Müll. Darin enthalten: jede Menge Wertstoffe wie Stahl, Kupfer oder sogar Gold und Silber. Und jede Menge Giftstoffe wie Schwermetalle, PVC, bromierte Flammschutzmittel.

Ein großer Teil des giftigen Abfalls wird illegal nach Asien verfrachtet, vor allem nach China und Indien. Dort wird er unter Missachtung jeglicher Gesundheitsvorsorge auseinandergenommen, um an die Wertstoffe zu kommen. Oft sind es Kinder, die für einen Hungerlohn diese schmutzige und gesundheitsgefährdende Arbeit verrichten.

Der kürzlich veröffentlichte Greenpeace-Leitfaden Guide to Greener Electronics bewertet das Umweltverhalten der 14 weltweit größten Computer- und Handyhersteller: Wer ist bereit, auf den Einsatz giftiger Stoffe und Substanzen zu verzichten? Wer sorgt für Rücknahme und Recycling der ausgedienten E-Geräte? In diesem Ranking landet Apple auf dem letzten Platz.

Rick Hind: Apple kann den Verbrauchern und unserem Planeten ein nachhaltiges Geschenk machen: gesunde Firmenrichtlinien zum Umweltschutz. Solange sie das nicht tun, wird Greenpeace sie an ihre Verantwortung erinnern.

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