Jetzt spenden
Greenpeace Aktivist:innen protestieren vor der japanischen Botschaft in Helsinki.  Auf den Schildern der Aktivist:innen auf Englisch und Japanisch "Verhaftet mich auch".
© Matti Snellman / Greenpeace

Protest ohne Gewalt

Greenpeace-Aktivisten haben oft Prügel einstecken müssen. Doch trotzdem hat sich Greenpeace nie von dem Prinzip der Gewaltlosigkeit verabschiedet. 

Archiviert | Inhalt wird nicht mehr aktualisiert

Greenpeace distanziert sich von allen Formen der Gewaltanwendung. Seit über 50 Jahren stellt sich die internationale Umweltorganisation strikt gewaltfrei der Zerstörung unserer Lebensgrundlagen entgegen. Die Organisation würde sich durch Übergriffe auf Polizisten oder ähnliche Ausschreitungen ins Unrecht setzen. Greenpeace versucht, den Gegnern mit den besseren Argumenten, mit Ausdauer, Witz und Fantasie beizukommen.

Als Organisation, die sich intensiv mit Bedrohungen und Chancen der Globalisierung befasst, missbilligt Greenpeace die Gewaltanwendung. Denn  Gewaltbereitschaft in der Gesellschaft hat viel zum rücksichtslosen Umgang mit der Natur beigetragen. Es muss aus allen Konflikten einen Weg ohne Gewalt geben.

Friedliche Mehrheit

Die Gewaltanwendung einer Minderheit verdeckt die friedlichen und konstruktiven Botschaften einer riesigen Bewegung. Sie wird so in Misskredit gebracht. Dieser Bewegung geht es um Fragen, die dringend diskutiert werden müssen, zum Beispiel um die sozialen und ökologischen Folgen der Globalisierung und um Regeln und Kontrollen für Unternehmen und internationalen Handel.

Gewalt behindert die Suche nach Lösungen. Sie gefährdet Nichtregierungsorganisationen (NGOs) und die Zivilgesellschaft, die darauf angewiesen sind, gehört und verstanden zu werden und so zu Veränderungen beizutragen.

Bewegte Bilder

Kommt es zu Krawallen und Ausschreitungen, so werden diese bewegten Bilder sehr gerne von den Medien aufgegriffen. Damit treten dann die inhaltlichen Debatten der Groß-Konferenzen in den Hintergrund. Insgesamt ergibt sich so in der Berichterstattung ein verzerrtes Bild. Die gewaltfreie Arbeit einer Mehrheit sollte nicht durch die Störmanöver einer Minderheit überschattet werden.

Regierungen & Polizei

Regierungen, Polizeikräfte und Protestierende müssen alles daran setzen, die Eskalation der Gewalt zu verhindern. Aber die Einsätze der Ordnungskräfte dürfen keine Demonstrationen verhindern, die das Hauptmittel des friedlichen Protests sind. Sie sollten der großen Mehrheit der friedlichen Demonstranten garantieren, ihre Anliegen an die Öffentlichkeit zu tragen - ohne Einschränkungen der Bewegungsfreiheit und des Demonstrationsrechts.

Mehr zum Thema

Greenpeace Aktion gegen Hamburger Chemiefabrik Boehringer 1981
  • 18.04.2024

Proteste gegen die Hamburger Pestizidfabrik Boehringer wegen weit überhöhter Dioxin-Emissionen führen 1984 zur Schließung der Fabrik.

mehr erfahren
Martin Kaiser, Geschäftsführender Vorstand Greenpeace
  • 04.02.2024

Die Recherche von Correctiv sorgt deutschlandweit für Demonstrationen. Greenpeace-Geschäftsführer Martin Kaiser über Demokratie und warum Greenpeace dazu arbeitet.

mehr erfahren
Hintergrundbild Planet Earth First

Greenpeace steht für die Vision einer Welt, in der die Wirtschaft nachhaltig mit den ökologisch-planetarischen Grenzen umgeht. Nicht nur Waren, sondern auch Umwelt- und soziale Standards müssen global gültig sein.

mehr erfahren
Seitenansicht des Bundestages, im Hintergrund das Reichstagsgebäude
  • 20.10.2023

Greenpeace ist seit Beginn an im Lobbyregister aufgelistet. Seit 1. Juli 2023 gilt bei der Offenlegung von Spenden aber das Prinzip "ganz oder gar nicht“, deshalb verweigern wir die Angaben.

mehr erfahren
Zwei Menschen auf Fahrrädern auf einem Radweg
  • 12.07.2023

Greenpeace Deutschland möchte die Emissionen bis 2030 auf Null zu reduzieren.

mehr erfahren
Rainbow Warrior mit Greenpeace-Schlauchboot (RHIB)
  • 01.06.2023

Die Generalstaatsanwaltschaft der Russischen Föderation hat Greenpeace zu einer “unerwünschten Organisation” erklärt. Die Arbeit von Greenpeace gefährde die nationale Sicherheit. Eine Stellungnahme.

mehr erfahren