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Eine Frau vor einem Zara-Geschäft in der Oxford Street, London
© Emma Stoner / Greenpeace

Kauf-nix-Tag: Erde retten statt konsumieren

Archiviert | Inhalt wird nicht mehr aktualisiert

Kann ich mit meinem Konsum die Erde retten? Oder hilft doch nur der Verzicht? Die richtigen Fragen für diesen Samstag. Denn am 29. November ist der diesjährige Buy Nothing Day oder Kauf-Nix-Tag. 24 Stunden ohne Konsum, die einen Tag des Nachdenkens und Handelns ermöglichen. Über Konsumverhalten und Konsumverzicht und den Protest gegen ausbeuterische Produktions- und Handelstrategien internationaler Konzerne und Finanzgruppen.

Die Fakten sind eindeutig: Wir leben über unsere Verhältnisse! Unser ökologischer Footprint, der symbolische Fußabdruck, den unser Lebensstil auf der Erde hinterlässt, ist zerstörerisch. Wir bräuchten zwei bis zweieinhalb Planeten von der Qualität der Erde, wenn alle Menschen so viel konsumieren würden wie wir in Deutschland. CO2 und Müll können nicht in dem Tempo abgebaut werden und Rohstoffe wie Holz nicht in der Geschwindigkeit nachwachsen, wie wir konsumieren.

Nur 20 Prozent der Menschen verbrauchen 80 Prozent der weltweiten Ressourcen. Um den drohenden Kollaps zu verhindern, müssen wir weniger und anders konsumieren. Am Buy Nothing Day gehen weltweit Menschen auf die Straße, um sich für mehr Gerechtigkeit und Umweltschutz beim Konsum einzusetzen.

Die Idee für diesen Konsumfastentag hatte vor fünfzehn Jahren der kanadische Künstler Ted Davies. Inzwischen hat sich der Kauf-Nix-Tag zu einem bunten globalen Phänomen zwischen Nachdenken über den eigenen Konsum, öffentlichem Happening und politischer Aktion entwickelt.

Der diesjährige Buy Nothing Day fällt in eine Zeit, in der die drohende Klimakatastrophe viele Menschen bewegt. 19 Prozent der CO2-Emissionen gehen auf Haushalte und Kleinverbraucher zurück - Verkehr ausgenommen. Das ist eine Menge, heißt aber auch, dass wir durch unseren Konsum maßgeblich zur CO2-Verringerung beitragen können.

Immer mehr Menschen ist klar, dass Energiesparlampen oder Ausgleichszahlungen für CO2-Sünden nicht ausreichen, um die schlimmsten Auswirkungen des Klimawandels zu verhindern. Wir müssen unseren Lebensstil verändern. Also zurück in die Steinzeit? Mitnichten, aber wir sollten darüber nachdenken, was wir kaufen. Zum Beispiel bei elektrischen Geräten auf Energieeffizienz achten oder T-Shirts kaufen, die nicht nach der dritten Wäsche allenfalls als Putzlappen zu gebrauchen sind.

Was können Sie tun?

  • Steigen Sie um auf sauberen Strom! Es gibt inzwischen zahlreiche Ökostromangebote. Wir empfehlen die Greenpeace Energy eG, weil sie die strengsten Qualitätskriterien garantiert und als Genossenschaft organisiert ist.
  • Wagen Sie Öko! Öko-Produkte sind zu teuer, der nächste Bio-Laden ist zu weit weg und Gesundheitsschuhe sind Ihnen suspekt? Trennen Sie sich von Ihren Vorurteilen und gönnen Sie sich ab und zu Bio-Lebensmittel.
  • Fair, saisonal und regional - die bessere Wahl! Alle drei sind im Paket nicht immer zu bekommen, und die Entscheidung, welches Kriterium im Vordergrund stehen sollte, kann von Produkt zu Produkt unterschiedlich ausfallen.
  • Weniger ist mehr! Reduzieren Sie Ihren Durchsatz im Kleiderschrank, bei der Unterhaltungselektronik und im Haushalt. Kaufen Sie weniger und dafür bessere Qualität und langlebigere Produkte. Beherzigen Sie die einfache Faustformel für bewussteren Konsum: Reduzieren, Reparieren, Recyceln!
  • Erst informieren, dann kaufen! Falls dennoch oder gerade aus Klimaschutzgründen ein neues Gerät notwendig ist, informieren Sie sich vor dem Kauf beim Verkäufer über den Energieverbrauch und machen Sie ihre Kaufentscheidung auch davon abhängig.

 

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