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Schwarze Luftballons über dem Apple-Logo, Mai 2012
Emile Loreaux / Greenpeace

Greenpeace-Bericht: Apple-iCloud basiert weiterhin auf Kohlestrom

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Laut Greenpeace-Bericht basiert die Apple-iCloud trotz Fortschritten noch zu 45,1 % auf Kohle- und Atomstrom. Apple hatte jedoch angekündigt, seine Rechenzentren bis 2013 vollständig mit erneuerbarer Energie zu betreiben.

Außerdem berichtete der Konzern, für sein Rechenzentrum in North Carolina erheblich in Solaranlagen investieren zu wollen. Den Ankündigungen sind aber bisher nur sehr wenige Taten gefolgt. Apple hat noch keinen überzeugenden Plan vorgelegt, wie das Ziel einer sauberen iCloud realisiert werden soll.

Mit der Umstellung auf eine grüne Energieversorgung der iCloud könnte Apple zum Vorreiter in der IT-Branche werden. Der Anteil von Kohle- und Atomstrom könnte schon jetzt bedeutend niedriger sein, sagt Greenpeace-Energieexperte Gerald Neubauer. Apple muss endlich Nägel mit Köpfen machen und einen Fahrplan vorlegen, wie der Konzern seine Rechenzentren auf saubere Energien umzustellen gedenkt. Bleibt es bei leeren Versprechungen, wird Apple zunehmend unglaubwürdiger.

Apple immer noch schlechter als deutlich ambitioniertere Mitbewerber

Seit April 2012 hat sich Apple's Strombezug für die iCloud wie folgt entwickelt: Bei der Nutzung erneuerbarer Energien verbesserte sich Apple von 15,3 auf 22,6 Prozent. Diese Verbesserung liegt vor allem am Ausbau von Solaranlagen und Brennstoffzellen für das größte Apple-Rechenzentrum in North Carolina. Gleichzeitig verbesserte sich der Konzern beim Kohlestrom von 55,1 auf 33,5 Prozent und bei der Nutzung von Atomstrom von 27,8 auf 11,6 Prozent. Weil Apple ein neues Rechenzentrum in Nevada vor allem mit Erdgas befeuern wird, sinkt der relative Anteil von Kohle- und Atomenergie. Vom Ziel, alle Rechenzentren mit grüner Energie zu versorgen, ist Apple aber noch meilenweit entfernt.

Der aktuelle Greenpeace-Report zeigt, dass sich Apple zwar in den Bereichen Erneuerbare Energien und Engagement sowie Energieeffizienz und Strategien zur Verringerung von CO2-Emissionen verbessert hat, aufgrund der fehlenden Pläne zur Umsetzung der angekündigten Ziele jedoch immer noch schlechter abschneidet als deutlich ambitioniertere Mitbewerber. In den Bereichen Energie Transparenz und Standort-Infrastruktur erhält der IT-Hersteller, dem amerikanischen Schulnotensystem entsprechend, nur ein D - sprich Ausreichend.

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Strombezug von schmutzigen Energieversorgern überdenken

Der Rückgang bei der Nutzung von Kohle- und Atomstrom für die iCloud ist erfreulich. Dieser könnte allerdings noch viel stärker sinken, wenn Apple seinen Strombezug von den Kohlekonzernen Duke Energy und Pacific Power überdenken würde. Gegenwärtig bezieht Apple dreckigen Strom von diesen Versorgern, den der Konzern mit Grünstrom-Zertifikaten reinwäscht. Mit dieser Augenwischerei ist der Umwelt aber in keiner Weise geholfen. Vor allem Duke Energy ist in den USA berüchtigt, weil der Konzern in den Appalachen ganze Bergkuppen für den Kohleabbau wegsprengt. Greenpeace fordert Apple als einen der größten Kunden von Duke Energy auf, sich für ein Ende dieses umweltzerstörenden Verfahrens einzusetzen. Apple hat die Marktmacht, Duke Energy zum Einlenken zu bewegen - der Konzern muss sie nun auch nutzen, erklärt Gerald Neubauer.

Fahrplan für grüne iCloud

Der neue Greenpeace-Bericht folgt auf die Untersuchung How Clean is Your Cloud? vom April 2012 zur Stromversorgung der Clouds von 14 IT-Konzernen, darunter Apple, Microsoft und Amazon. Damit legt Greenpeace einen Fahrplan für die Energiewende bei Apple vor. Für jedes einzelne der drei Apple-Rechenzentren, sowie ein weiteres in Planung befindliches, zeigt Greenpeace wie die Umstellung auf erneuerbare Energien gelingen kann.

Seit Greenpeace seine Clean our Cloud-Kampagne am 18. April gestartet hat, haben weltweit mehr als 250.000 Kunden und Kundinnen von Apple, Amazon und Microsoft diese Unternehmen angeschrieben, und von ihnen eine sauberere Cloud gefordert.

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