Nach anfänglichen Widerständen durfte die Wale-Botschaft bis zum Ende der Tagung der Internationalen Walfangkommission (IWC) in Ulsan bleiben. Mitte Juni hieß es in einer koreanischen Zeitung, die Pläne für den Bau der Walfleisch-Fabrik seien aufgrund der Proteste verworfen worden. Nun soll sie auf einmal doch gebaut werden. Angeblich, um illegalen Beifang zu kontrollieren.
Grund genug für die Aktivisten von Greenpeace und KFEM, nach Seoul zu fahren, um Druck auf die koreanische Regierung auszuüben. Wenn die Regierung kein Geld gibt kann die Fabrik nicht gebaut werden. Mut macht das große Interesse der koreanischen Medien.
Die Ansichten zum Walfang haben sich in Korea stark verändert. Eine stärkere Sensibilisierung der Bevölkerung zeichnet sich ab. Nach einer Umfrage der Royal Society for the Prevention of Cruelty to Animals (RSPCA) sind 60 Prozent der koreanischen Bevölkerung gegen eine Wiederaufnahme des Walfangs. Nur 24 Prozent sprachen sich dafür aus. (Autorin: Ute Szczepanski)