Über 40 Millionen Liter (40.000 Tonnen) Rohöl sind ins Meer geflossen, als die Exxon Valdez am 24. März 1989 auf ein Riff im Prinz William Sound lief und die bisher schlimmste Ölkatastrophe in amerikanischen Gewässern auslöste. Rund 2000 Kilometer einer einmaligen, weitgehend unberührten Küstenlandschaft wurden verseucht. Hunderttausende Vögel und Fische, Tausende Säugetiere starben durch das Öl.
Daten aus 2001 belegen, dass auch heute noch elf Hektar Küste von dem Öl kontaminiert sind, das damals freigesetzt wurde. 14 Jahre nach dem Unglück ist die Todesrate von Fischottern und Harlekinenten immer noch hoch, die Reproduktionsrate dagegen gering. Die Tiere zeigen hohe Werte eines Enzyms, das mit der Belastung durch Öl in Verbindung gebracht wird. Wissenschaftler des U.S. Geological Survey Alaska Science Centers gehen davon aus, dass das Ölproblem noch etliche Jahre weiterbestehen wird.
ExxonMobil - mittlerweile von einem Gericht in Alaska zu einer Strafentschädigung von vier Milliarden US-Dollar verurteilt - behauptet demgegenüber, die Gegend sei vollkommen gesundet. Noch vorhandene Ölflecken seien nicht mehr auf die Exxon Valdez zurückzuführen. Vielmehr seien verlassene Minen, Fischkutter und natürliche Ölquellen die Ursache.