Jetzt spenden
protestgegenfindus

Archiviert | Inhalt wird nicht mehr aktualisiert

Der Greenpeace-Protest am Donnerstag gegen den schwedischen Lebensmittelherrsteller Findus in Malmö hat Wirkung gezeigt. Die Firma Findus gab bekannt, dass sie nicht länger illegal gefischten Kabeljau bei der dänischen Firma Kangamiut kaufen werde. Zuvor waren drei Aktivisten an der Fassade der Firmenzentrale emporgeklettert und hatten ein Transparent entrollt: Findus - gestohlener Fisch, leere Meere.

Hintergrund: Die schwedische Fernsehsendung Kalla Fakta (Harte Fakten) hatte am Vortag berichtet, dass Findus Kabeljau aus illegalem Fischfang bezieht und sich damit an der Ausrottung dieser bedrohten Fischart beteiligt. Die Journalisten von Kalla Fakta konnten beweisen, dass Findus noch Kontakte zu weiteren Fischereien unterhält, die die legale Fangquote weit überschreiten. Deshalb fordert Greenpeace Findus nun dazu auf, sämtliche Geschäftsbeziehungen zur illegalen Fischerei aufzugeben.

Durch die jahrelange illegale Überfischung droht der Kabeljau auszusterben. Nahezu jeder in Schweden verzehrte Kabeljau wird in der Barentssee gefangen. Der dort illegal gefangene Kabeljau landet auch in europäischen Häfen. Deshalb bedarf es EU-weit wirksamerer Kontrollen und Strafen. Die EU-Staaten müssen Piratenfischerei unterbinden und die gesetzlichen Schlupflöcher stopfen, die diese ermöglichen. Bis heute ist es nicht gelungen, zu verhindern, dass illegal gefangener Fisch in EU-Häfen gelangt, so die Greenpeace-Sprecherin Saskia Richardz.

Online-Mitmachaktion

https://act.greenpeace.de/tiefsee

SOS für die Tiefsee

In der Tiefsee soll Unfassbares passieren: Für den Abbau von Metallen und seltenen Erden soll der Meeresgrund durchfräst und so einzigartige Ökosysteme zerstört werden. Fordern Sie die Bundesregierung auf, sich klar für ein Moratorium auszusprechen!

Petition unterzeichnen
0%
vom Ziel erreicht
0
haben mitgemacht
0%
SOS Tiefsee

Mehr zum Thema

Atlantic cod in North and Baltic Sea Protected Areas

EU genehmigt bedrohliche Ostsee-Fangquoten 2026

Fischfangquoten sollen helfen, das Gleichgewicht im Meer zu bewahren, doch politischer Druck und wirtschaftliche Interessen führen zu überhöhten Quoten – mit fatalen Folgen für das fragile Ökosystem.

mehr erfahren über EU genehmigt bedrohliche Ostsee-Fangquoten 2026
Norwegian whaler

10 Fakten zu norwegischem Walfang

Zehn Fragen und Antworten zum norwegischen Walfang.

mehr erfahren über 10 Fakten zu norwegischem Walfang
Der deutsche Supertrawler "Maartje Theadora" fischt vor der mauretanischen Küste

Riesentrawler leert die Meere

Die Maartje Theadora, Europas größter Fischtrawler, wurde 2012 wegen illegaler Fischerei festgesetzt. Heute fischt sie unter deutscher Flagge weiter – mit verheerenden Folgen.

mehr erfahren über Riesentrawler leert die Meere
Finnwal im Mittelmeer

Unbarmherziger Walfang

1982 beschloss die Internationale Walfangkommission IWC weltweit kommerziellen Walfang zu verbieten. Doch noch immer erkennen nicht alle Länder dieses Verbot an. Immerhin gab es nun einen Teilerfolg.

mehr erfahren über Unbarmherziger Walfang
Fischerei mit Schleppnetzen und Grundschleppnetzen

Welche Fangmethoden gibt es?

Die Meere sind fast leergefischt. Zahlreiche Fischbestände stehen vor dem Zusammenbruch. Doch die Jagd geht weiter. Mit gigantischem Aufwand dringen Fangflotten in immer entferntere Gebiete vor.

mehr erfahren über Welche Fangmethoden gibt es?
fishery sea bass

Überfischung und ihre Folgen

Unser Verlangen nach Fisch übersteigt die Belastungsgrenzen des marinen Ökosystems bei weitem. Die Überfischung der Meere stellt damit eine große Bedrohung für die Meeresumwelt dar.

mehr erfahren über Überfischung und ihre Folgen