Jetzt spenden
Toxics Action gegen Thai Plastics and Chemicals Plc
© Greenpeace / Yvan Cohen

Chemiefabrik Thailand - Neugier unerwünscht

Archiviert | Inhalt wird nicht mehr aktualisiert

Krebs beginnt hier (Cancer starts here) prangte es am 8. Juli vom großen kugelförmigen Lagertank der thailändischen Chemiefabrik TPC in Samut Prakan, südlich von Bangkok. Greenpeacer hatten oben auf dem Tank ein Banner entfaltet, um auf den Krebs erregenden Inhalt aufmerksam zu machen. Sie forderten die Schließung des Werks, das giftige Abwässer in den Fluss Chayo Praya einleitet.

Greenpeace hatte im Mai 2003 auf dem Fabrikgelände Proben genommen und nach Großbritannien geschickt. Dort stellten Wissenschaftler der Greenpeace Research Laboratories an der Universität Exeter fest, dass das Abwasser eine ganze Reihe giftiger Chemikalien enthielt. Darunter das hochgiftige und Krebs erregende Vinylchloridmonomer (VCM) in einer Konzentration, die beispielsweise in den USA nicht erlaubt wäre.

TPC (Thai Plastics and Chemicals Public Company Ltd) ist der größte PVC-Hersteller Thailands. Die Firma wurde schon 1994 verdächtigt, ungeklärte Abwässer in den Chayo Praya einzuleiten. Als Greenpeace 2003 einen Fragebogen an mehr als 900 in Thailand aktive Unternehmen schickte, kam von TPC keine Antwort. Das Unternehmen war offensichtlich nicht bereit, die thailändische Öffentlichkeit über seine Verwendung giftiger Chemikalien zu informieren.

"Freiwillig übernimmt TPC keine Verantwortung zum Schutz von Mensch und Umwelt", sagt darum Tara Buakamsri von Greenpeace Thailand. "Wir fordern die thailändische Regierung auf, eine verbindliche Bestandsaufnahme durchzuführen. Unternehmen müssen verpflichtet werden, jeden Transport und jede Freisetzung giftiger Chemikalien im Land offenzulegen".

Vogel über Müllberg

Mehr zum Thema

Portrait of Moritz Jaeger-Roschko

“Kreislaufwirtschaft ist viel mehr als Recycling”

Kreislaufwirtschaft klingt nachhaltig. Doch was ist das? Das und wieso der kluge Gedanke der Kreislaufwirtschaft in Deutschland irreführend genutzt wird, erklärt Moritz Jäger-Roschko im Interview.

mehr erfahren über “Kreislaufwirtschaft ist viel mehr als Recycling”
 Passant:innen betrachten Kleiderstatue aus Textilmüll vor dem Brandenburger Tor

Fast Fashion – billig gekauft, teuer bezahlt

Fast Fashion zerstört Umwelt und Ressourcen – nachhaltige Alternativen sind der Weg aus der Wegwerfmode. Black Week und Black Friday heizen den zerstörerischen Konsum nochmal mehr an. Ein Greenpeace-Rechtsgutachten zeigt: Anti-Fast-Fashion-Gesetz auch in Deutschland möglich.

mehr erfahren über Fast Fashion – billig gekauft, teuer bezahlt
Studioaufnahme: Textilien von Shein auf einem Haufen

Schäm dich, Shein

Schnell, billig, rücksichtslos – das ist das Geschäftsmodell des Fast Fashion-Konzerns Shein. Greenpeace hat nach drei Jahren erneut Produkte ins Labor geschickt – mit beunruhigenden Ergebnissen.

mehr erfahren über Schäm dich, Shein
Kleidung auf einem Bügel mit einem Recycling-Schild

9 einfache Tipps für Slow Fashion

Fast Fashion hat sich längst als eines der größten Umweltprobleme unserer Zeit etabliert. Aus der Fast Fashion-Falle auszubrechen, ist nicht schwer - zeigen unsere Tipps.

mehr erfahren über 9 einfache Tipps für Slow Fashion
Großes Banner "End Fast Fashion" liegt am Strand in Ghana zwischen Textilmüll.

Fast Fashion versus grüne Mode: Fragen und Antworten

Fast Fashion, also schnelle Mode, was ist das? Wer steckt dahinter und warum ist sie problematisch? Hier gibt es Antworten – auch zu den Alternativen.

mehr erfahren über Fast Fashion versus grüne Mode: Fragen und Antworten
Alte Kleider können einfach wiederverwertet werden.

Upcycling: Was heißt das eigentlich?

Aus gebrauchten Materialien werden wieder schöne, nützliche Dinge: Upcycling ist eine tolle Möglichkeit, Überkonsum etwas Nachhaltiges entgegenzusetzen.

mehr erfahren über Upcycling: Was heißt das eigentlich?