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Climate Defenders Camp auf den. Juni 2008
Vinai Dithajohn / Greenpeace

Philippinen: Der großen Kohle die Stirn bieten

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Iloilo City, im Herzen der Philippinen auf der zentralen Insel Panay gelegen, ist eine geteilte Stadt. Ein neues Kohlekraftwerk, das sich derzeit in Planung befindet, spaltet die Bewohner. Hunderte von Transparenten hängen in den Straßen. Auf der einen Hälfte steht: Ja zu Kohle. Auf der anderen Hälfte: Nein zu Kohle.

Es ist kein Wunder, dass die Ja-Transparente teuer und professionell hergestellt wurden. Denn das Kraftwerk wird von Regierungsbeamten und reichen Geschäftsgruppen unterstützt. Die Nein-Transparente sind fast alle handgemalt. Sie stammen von einer bunten Bürgerallianz gegen das Kraftwerk. Ihr gehören die einflussreiche katholische Kirche an, Ärzte, Professoren, Ingenieure sowie aufgeklärte Geschäftsleute, bürgerlichen Intellektuellen und Studenten.

Die Unterstützung von Kohlekraftwerken in diesem Land beruht auf Desinformationen. Irreführend wird gesagt, Kohletechnologie sei sauber und billig., erklärt Aurora Alerta Lim, ehemalige Assistentin des Präsidenten für Umweltfragen an der Central Philippine University und eine der führenden Kräfte der Anti-Kohle-Kampagne RISE.

Die größte Herausforderung ist die Apathie der nationalen Regierung und der Stadtverwaltung hinsichtlich des Klimawandels. Sie unterstützen die Nutzung von Kohle zur Stromerzeugung trotz unserer Warnungen vor den schwerwiegenden Folgen.. Die Aktivisten von der Initiative RISE (Responsible Ilongos for Sustainable Energy) setzen sich seit 2003 für den Ausbau nachhaltiger Energien ein.

Viele Menschen machen sich Sorgen wegen der Auswirkungen des Klimawandels. Der Archipel wurde 2007 von der Nichtregierungsorganisation Germanwatch als das Land bezeichnet, das am stärksten durch die Folgen des Klimawandels gefährdet ist. Bereits heute wird das Land immer häufiger von schweren Taifunen heimgesucht, wie etwa im November 2007, als mehr als 200.000 Menschen evakuiert werden mussten. Es leidet auch unter Dürren, und seine 7.107 Inseln sind durch den steigenden Meeresspiegel bedroht.

Doch anstatt das Thema Klimawandel und dessen Auswirkungen ernsthaft anzugehen, fördert die Regierung Arroyo die Privatisierung und den Bau weiterer philippinischer Kohlekraftwerke. Dagegen wächst der Widerstand.

Die Gouverneure der benachbarten Provinzen haben sich gegen Kohle ausgesprochen und sind mit gutem Beispiel vorangegangen, indem sie ihre eigenen Provinzen mit klein angelegten Wasser- und Windturbinen versorgt haben.

Die Proteste hatten Wirkung gezeigt: Die Genehmigung für das geplante Kraftwerk in Iloilo City wurde mehrere Monate eingefroren. Zwar wurde sie inzwischen erteilt, aber Lim und ihre Mitstreiter lassen sich nicht entmutigen: So lange es engagierte und selbstlose Bürger gibt, die für eine nachhaltige Entwicklung sind, wird sich RISE weiterhin als Überwachungsbeauftragter für die Umwelt einsetzen. Mit noch mehr geothermischer Energie, mit Solarenergie, Windkraft, Wasserkraft und Biomasse werden wir der Großen Kohle die Stirn bieten!


Zum Weiterlesen:

Die wahren Kosten der Kohle (Folge 1) Polen: Der Raubbau am Grundwasser

Die wahren Kosten der Kohle (Folge 2) China: Smog zerstört Gesundheit und Kultur

Die wahren Kosten der Kohle (Folge 3) Südafrika: Verseuchte Gewässer

Die wahren Kosten der Kohle (Folge 4) Deutschland: Zweifelhafte Rekultivierung des Tagebaus

  • Windsäcke auf dem Gelände des geplanten Kohlekraftwerks in  Iloilo City.Juni 2008

    "Climate Defenders" in Iloilo City

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  • Aktivisten deponieren 20 Säcke Holzkohle vor der Metrobank,

    Metrobank fördert Kohle

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  • Kohleaktion Iloilo City Juni 2008: "Freedom from Coal" (Freiheit von der Kohle)

    Freiheit von der Kohle

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  • Protest mit der Rainbow Warrior 2 gegen Verladung von Kohle am Pagbilao Kohlekraftwerk. Mai 2008

    Rainbow Warrior II vor den Philippinen

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Studie: Die wahren Kosten der Kohle

Studie: Die wahren Kosten der Kohle

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https://act.greenpeace.de/eu-verbot-fossile-energien

Neue fossile Energieprojekte in Europa verbieten

Wir alle müssen jetzt den klimatischen und ökologischen Notstand als die existenzielle Krise behandeln, die er ist. Unser Leben hängt davon ab. Deshalb fordern wir die EU-Institutionen dazu auf: Stoppt neue Öl- und Gasprojekte!

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