Jetzt spenden

Archiviert | Inhalt wird nicht mehr aktualisiert

Das Klimapaket als zentrales Instrument zur Umsetzung europäischer Klimaschutzziele ist zu einem windelweichen Beschluss zurechtgestutzt worden, kommentiert Karsten Smid, Klimaexperte von Greenpeace, die Entscheidung. Schuld daran trägt vor allem die deutsche Bundeskanzlerin. Angela Merkel hat sich von ihrer Führungsrolle beim Klimaschutz verabschiedet und ist zum verlängerten Arm der Energieindustrie geworden.

Nach Ansicht von Smid lähmt die Entscheidung nicht nur die Klimakonferenz in Poznan, sondern wirft auch dunkle Schatten auf die anstehenden Klimaverhandlungen Ende 2009 in Kopenhagen. In Poznan waren nur Mexiko, Brasilien, Südafrika und Indien bereit, weitere Verantwortung im Kampf gegen den Klimawandel zu übernehmen. So hat beispielsweise Mexiko angekündigt, bis zum Jahr 2050 den Ausstoß seiner Treibhausgase zu halbieren, Brasilien plant, die Entwaldung des Amazonas-Regenwaldes innerhalb der kommenden zehn Jahre um 70 Prozent zu senken.

Von den Industrieländern – allen voran Japan, Russland, Kanada, Australien, Neuseeland und der EU – waren solche Signale nicht zu hören. Die Hoffnungen für eine positive Zukunft im Kampf gegen den Klimawandel liegen jetzt beim neuen US-Präsidenten Barack Obama, sagt Karsten Smid.

Online-Mitmachaktion

https://act.greenpeace.de/eu-verbot-fossile-energien

Neue fossile Energieprojekte in Europa verbieten

Wir alle müssen jetzt den klimatischen und ökologischen Notstand als die existenzielle Krise behandeln, die er ist. Unser Leben hängt davon ab. Deshalb fordern wir die EU-Institutionen dazu auf: Stoppt neue Öl- und Gasprojekte!

Jetzt unterzeichnen
0%
vom Ziel erreicht
0
haben mitgemacht
0%
Protesters holding yellow banner that says "defend the climate - not fussil fuels"

Mehr zum Thema

Protest at CCS Trade Fair in Hamburg

Kohlendioxid-Endlager bald auch in Bayern?

Der Bundestag hat die Speicherung von Kohlendioxid, genannt CCS, erlaubt. In Bayern sucht Wirtschaftsminister Aiwanger bereits nach Endlagern für CO2.

mehr erfahren über Kohlendioxid-Endlager bald auch in Bayern?
Protest at CCS trade fair in Hamburg

CCS: Mythen und Fakten

Nun leider doch: Die Bundesregierung beschließt, CO2 im Meer zu versenken. Doch CCS ist keine Lösung – aktuelle Studien beleuchten die Risiken der CO2-Verpressung und bewerten den Gesetzentwurf.

mehr erfahren über CCS: Mythen und Fakten
Greenpeace-Aktivisten protestieren mit projizierten Sprüchen am neuen Kohlekraftwerk von Vattenfall in Moorburg, Hamburg.

Kraftwerk Moorburg: Klimazerstörung made in Hamburg

Zu groß, zu schmutzig, zu spät: Mit Moorburg geht ein Kohlekraftwerk ans Netz, das heute niemand mehr braucht. Dahinter steckt eine bewusste Täuschung.

mehr erfahren über Kraftwerk Moorburg: Klimazerstörung made in Hamburg
Braunkohlekraftwerk Lippendorf: Kühltürme und Schornsteine mit Rauch, davor Bagger im Braunkohletagebau

Bilanz-Bluffs bei der Leag

Die Lausitzer Kohlegruben der Leag zu renaturieren, wird Milliarden kosten. Das Unternehmen des Multimilliardärs Daniel Křetínský legt viel zu wenig Geld zurück. Wälzt er die Kosten auf den Osten ab?

mehr erfahren über Bilanz-Bluffs bei der Leag
Martin Kaiser auf der Demo in Lützerath

Lützerath, wie weiter?

Das Dorf Lützerath ist nun dem Erdboden gleichgemacht. Wie geht es jetzt weiter mit dem Klimaschutz, der Klimapolitik und der Klimabewegung? Fragen an Greenpeace-Chef Martin Kaiser.

mehr erfahren über Lützerath, wie weiter?
35.000 Menschen demonstrieren gegen die Räumung von Lützerath

Lützerath-Räumung

Trotz des Protests zehntausender Menschen, trotz tagelanger mutiger Aktionen ist Lützerath nun geräumt. Der Abriss schreitet schnell voran. Doch fürs 1,5 Gradziel darf die Kohle nicht verheizt werden.

mehr erfahren über Lützerath-Räumung