Jetzt spenden
Kletterin am Schornstein des Kohlekraftwerks Kingsnorth in Kent. Oktober 2007
Will Rose / Greenpeace

Archiviert | Inhalt wird nicht mehr aktualisiert

John Sauven, der britische Greenpeace-Chef, bezeichnete die neue Enwicklung als extrem gute Nachricht für das Klima. Die Chancen für den Neubau seien dadurch signifikant gesunken. Der Kohle schwimmen die Felle weg. Sogar E.ON gibt zu, dass Neubauten sich derzeit nicht rechnen. Der Konzern hatte bekanntgegeben, dass durch die Wirtschaftskrise der Strombedarf gesunken sei. Bis etwa 2016 würden keine neuen Kraftwerke gebraucht.

Am Kraftwerksstandort Kingsnorth in Kent waren zwei neue Kohlekraftwerksblöcke mit einer Gesamtleistung von 1.600 Megawatt geplant. CO2-Ausstoß nach Fertigstellung: gut acht Millionen Tonnen - Jahr für Jahr. Das Projekt hat nicht nur innerhalb Großbritanniens zu heftigen Kontroversen geführt. Auch von weltweit angesehenen Klimawissenschaftlern wie Professor James Hansen, Direktor des Goddard-Instituts der NASA, bekam die Regierung Gegenwind.

Greenpeace protestierte im Oktober 2007 mit einer spektakulären Aktion gegen das Projekt. Sechs der Aktivisten erstiegen einen rund 200 Meter hohen Schornstein und hinterließen dort eine Protestinschrift für Premier Gordon Brown - zwar unvollendet, aber deutlich genug und weithin lesbar. Der Kraftwerksbetreiber zeigte sie wegen Sachbeschädigung an.

Rund ein Jahr später entschied das Gericht auf Freispruch für die Kingsnorth Six - ein Urteil, das so spektakulär war wie der Protest selber. Das Gericht befand, die Aktion sei gerechtfertigt gewesen. Sie habe einem höheren Gut gedient.

Zur vollständigen Version des Films (ca. 20 Minuten).

Online-Mitmachaktion

https://act.greenpeace.de/eu-verbot-fossile-energien

Offener Brief: Neue fossile Energieprojekte in Europa verbieten

Wir alle müssen jetzt den klimatischen und ökologischen Notstand als die existenzielle Krise behandeln, die er ist. Unser Leben hängt davon ab. Deshalb fordern wir die EU-Institutionen dazu auf: Stoppt neue Öl- und Gasprojekte!

Jetzt unterzeichnen
0%
vom Ziel erreicht
0
haben mitgemacht
0%
Datum
Protesters holding yellow banner that says "defend the climate - not fussil fuels"

Mehr zum Thema

Protest at CCS trade fair in Hamburg
  • 06.11.2024

CO2 unter dem Meer verstecken ist der Plan der Regierung. Doch "Carbon Capture and Storage" ist eine Scheinlösung – sie bremst die Energiewende und ermöglicht der fossilen Industrie ein ‚Weiter so‘.

mehr erfahren
Martin Kaiser auf der Demo in Lützerath
  • 18.01.2023

Das Dorf Lützerath ist nun dem Erdboden gleichgemacht. Wie geht es jetzt weiter mit dem Klimaschutz, der Klimapolitik und der Klimabewegung? Fragen an Greenpeace-Chef Martin Kaiser.

mehr erfahren
35.000 Menschen demonstrieren gegen die Räumung von Lützerath
  • 16.01.2023

Trotz des Protests zehntausender Menschen, trotz tagelanger mutiger Aktionen ist Lützerath nun geräumt. Der Abriss schreitet schnell voran. Doch fürs 1,5 Gradziel darf die Kohle nicht verheizt werden.

mehr erfahren
Auszug aus den NRE-Papieren
  • 22.09.2022

Interne Papiere des NRW-Bauministeriums verstärken den Verdacht auf Zweckentfremdung von Fördermitteln. Laut Greenpeace-Recherche sollen belastete Industrieflächen mit Steuergeldern saniert werden.

mehr erfahren
Mit einer roten Linie zwischen Lützerath und dem Braunkohletagebau Garzweiler  protestieren Greenpeace-Aktivist:innen gegen die Zerstörung des Dorfes durch den Kohlekonzern RWE. Auf  einer Feuerlinie steht "1,5°C LIMIT", auf Bannern ist zu lesen "1,5°C bedeutet: Lützerath bleibt".
  • 20.12.2021

Ganz Deutschland macht Weihnachtsferien. Ganz Deutschland? Nein! Ein kleines Dorf am Rande des Tagesbaus Garzweiler hört nicht auf, der Kohle-Lobby Widerstand zu leisten. Ein Bericht aus Lützerath.

mehr erfahren
  • 10.11.2021

Zum Endspurt der Koalitionsverhandlungen demonstrieren Greenpeace-Aktive mit Katastrophen-Schutt für eine stärkere Rolle der SPD im Klimaschutz

mehr erfahren