Jetzt spenden
Frage zum Kohleausstieg in Deutschland.
Greenpeace

Mehrheit der Deutschen will Kohleausstieg

Archiviert | Inhalt wird nicht mehr aktualisiert

Die Mehrheit der Deutschen wünscht sich einen Ausstieg aus der Kohleverstromung bis zum Jahr 2040. Zu diesem Ergebnis kommt eine repräsentative Umfrage, die Greenpeace in Auftrag gegeben hat. Demnach sind 80 Prozent der Befragten für den Ausstieg aus der klimaschädlichen Kohlekraft bis 2040.

TNS Emnid befragte am 19. und 20. März im Auftrag von Greenpeace bundesweit 1001 Menschen: "Wünschen Sie sich einen schnellen Ausstieg aus der Kohleverstromung bis 2030, einen mittelfristigen Ausstieg bis 2040, oder gar keinen Ausstieg aus der Kohleverstromung?" Das Ergebnis der Befragung bestätigt, dass die deutsche Bevölkerung genug hat vom Klimakiller Kohle.

Über ein Drittel der Befragten stimmte für einen Kohleausstieg bis 2030, insgesamt 80 Prozent bis spätestens 2040. Auch unter Anhängern der eng mit der Kohleindustrie verbundenen SPD wünschen sich 80 Prozent der Befragten den Ausstieg bis spätestens 2040 und unter Grünen-Wählern sind es sogar 95 Prozent.

SPD soll auf ihre Wähler hören

Greenpeace setzt sich für den schrittweisen Kohleausstieg bis 2040 ein und hat dafür bereits 2012 einen Vorschlag für ein Kohleausstiegsgesetz vorgelegt. "Ohne Kohleausstieg ist die Energiewende nur eine halbe Wende. Wir können auf die Kohle verzichten.", sagt Gerald Neubauer, Energie-Experte von Greenpeace. Zu den Verflechtungen der Politik mit der Kohleindustrie hat Greenpeace am Donnerstag das veröffentlicht, das zeigt, dass besonders viele SPD-Politiker Kohlefreunde sind.

Ihre Wähler sind das nicht. Greenpeace fordert die SPD auf, auf die Wünsche ihrer Wähler  zu hören und auf ihrem Parteitag nächste Woche den Kohleausstieg zu beschließen. "Der Kohlekurs der SPD stößt bei ihren Anhängern nicht auf Unterstützung - für die Partei ist es Zeit, jetzt einen Kurswechsel einzuleiten", so Neubauer.

Greenpeace fordert Kohleausstieg bis 2040

Kohle ist der klimaschädlichste Energieträger und in einer aktuellen Studie belegt Greenpeace auch die gesundheitsschädliche Wirkung der Emissionen aus Kohlekraftwerken.

Greenpeace fordert den Ausstieg aus der Kohleverstromung bis spätestens zum Jahr 2040. Das ist machbar. Doch wir brauchen dafür einen zügigen Ausbau der Erneuerbaren Energien, mehr Energie-Effizienz und Gaskraftwerke als Brückentechnologie. Es dürfen keine neuen Kohlekraftwerke mehr gebaut und keine weiteren Braunkohletagebaue erschlossen werden.

  • Umfrage zum Kohleausstieg von SPD-Wählern

    Umfrage zum Kohleausstieg von SPD-Wählern

    Überspringe die Bildergalerie
Ende der Gallerie
Braunkohle-Umfrage bundesweit

Braunkohle-Umfrage bundesweit

Anzahl Seiten: 15

Dateigröße: 43.21 KB

Herunterladen

Online-Mitmachaktion

https://act.greenpeace.de/eu-verbot-fossile-energien

Neue fossile Energieprojekte in Europa verbieten

Wir alle müssen jetzt den klimatischen und ökologischen Notstand als die existenzielle Krise behandeln, die er ist. Unser Leben hängt davon ab. Deshalb fordern wir die EU-Institutionen dazu auf: Stoppt neue Öl- und Gasprojekte!

Jetzt unterzeichnen
0%
vom Ziel erreicht
0
haben mitgemacht
0%
Protesters holding yellow banner that says "defend the climate - not fussil fuels"

Mehr zum Thema

Protest at CCS Trade Fair in Hamburg

Kohlendioxid-Endlager bald auch in Bayern?

Der Bundestag hat die Speicherung von Kohlendioxid, genannt CCS, erlaubt. In Bayern sucht Wirtschaftsminister Aiwanger bereits nach Endlagern für CO2.

mehr erfahren über Kohlendioxid-Endlager bald auch in Bayern?
Protest at CCS trade fair in Hamburg

CCS: Mythen und Fakten

Nun leider doch: Die Bundesregierung beschließt, CO2 im Meer zu versenken. Doch CCS ist keine Lösung – aktuelle Studien beleuchten die Risiken der CO2-Verpressung und bewerten den Gesetzentwurf.

mehr erfahren über CCS: Mythen und Fakten
Greenpeace-Aktivisten protestieren mit projizierten Sprüchen am neuen Kohlekraftwerk von Vattenfall in Moorburg, Hamburg.

Kraftwerk Moorburg: Klimazerstörung made in Hamburg

Zu groß, zu schmutzig, zu spät: Mit Moorburg geht ein Kohlekraftwerk ans Netz, das heute niemand mehr braucht. Dahinter steckt eine bewusste Täuschung.

mehr erfahren über Kraftwerk Moorburg: Klimazerstörung made in Hamburg
Braunkohlekraftwerk Lippendorf: Kühltürme und Schornsteine mit Rauch, davor Bagger im Braunkohletagebau

Bilanz-Bluffs bei der Leag

Die Lausitzer Kohlegruben der Leag zu renaturieren, wird Milliarden kosten. Das Unternehmen des Multimilliardärs Daniel Křetínský legt viel zu wenig Geld zurück. Wälzt er die Kosten auf den Osten ab?

mehr erfahren über Bilanz-Bluffs bei der Leag
Martin Kaiser auf der Demo in Lützerath

Lützerath, wie weiter?

Das Dorf Lützerath ist nun dem Erdboden gleichgemacht. Wie geht es jetzt weiter mit dem Klimaschutz, der Klimapolitik und der Klimabewegung? Fragen an Greenpeace-Chef Martin Kaiser.

mehr erfahren über Lützerath, wie weiter?
35.000 Menschen demonstrieren gegen die Räumung von Lützerath

Lützerath-Räumung

Trotz des Protests zehntausender Menschen, trotz tagelanger mutiger Aktionen ist Lützerath nun geräumt. Der Abriss schreitet schnell voran. Doch fürs 1,5 Gradziel darf die Kohle nicht verheizt werden.

mehr erfahren über Lützerath-Räumung