Jetzt spenden

Archiviert | Inhalt wird nicht mehr aktualisiert

Um diese Summe zu verbildlichen, haben die Greenpeace-Aktivisten jede Minute eine überdimensionale 9000-Euro-Münze in das rosa Sparschwein geworfen. Auf dem Schwein selbst war zu lesen 4,7 Milliarden Euro Steuergelder pro Jahr für Braun- und Steinkohlesubventionen: Das können Sie sparen, Herr Eichel!

Deutsche Kohle zu subventionieren heißt, mit Steuergeldern den Klimawandel zu sponsorn, sagt Gabriela von Goerne, Energieexpertin bei Greenpeace. Finanzminister Eichel muss deshalb diese Subventionen ab 2005 stoppen. Gleichzeitig müsse Eichel verstärkt die erneuerbaren Energien fördern. Denn: Das spart die Kosten für Klimaschäden und schafft Arbeitsplätze.

Seit 1980 wurde allein die deutsche Steinkohle mit 100 Milliarden Euro subventioniert. Der Abbau von Braunkohle verschlang nur für den Wiederaufbau zerstörter Landstriche 6,4 Milliarden Euro. Damit ist Kohle gegenüber Wind- und Sonnenenergie übermäßig bevorteilt.

Dabei arbeiten im Kohlebergbau und in den Kraftwerken mittlerweile nur noch 93.000 Menschen. Denn trotz Subventionen kann die deutsche Kohle nicht mit Importkohle konkurrieren. Die erneuerbaren Energien hingegen bieten schon heute 130.000 Menschen Arbeit.

Außerdem sind Investitionen in erneuerbare Energien erforderlich, um die Energieversorgung der Zukunft zu sichern: Noch schätzungsweise 30 bis 50 Jahre reichen die deutschen Vorkommen an Steinkohle. Und in den nächsten 20 Jahren muss die Hälfte aller deutschen Kraftwerke aus Altersgründen und wegen des Atomaustiegs ersetzt werden. Düstere Aussichten? Nein!

Erneuerbare Energien können dafür sorgen, dass uns das Licht nicht ausgeht. Denn nach einer Greenpeace-Studie deckt die Menge der regenerativen Energie, die mit den heute verfügbaren Technologien genutzt werden kann, 5,9-mal den Weltenergiebedarf. Noch größer ist das Angebot: Die natürlichen Energiequellen bieten insgesamt 3078-mal so viel Energie, wie derzeit weltweit benötigt wird.

Um das großzügige Angebot der Natur besser zu nutzen, bietet es sich an, mehr in regenerative Energien zu investieren, statt mit der Verbrennung endlicher Ressourcen den Klimawandel voranzutreiben.

In einer aktuellen repräsentativen Umfrage des Greenpeace Magazins erklären 67 Prozent der Befragten, sie seien für eine großzügige Förderung der Windkraft. Angesichts dieser Zahlen täte Finanzminister Eichel sicher gut daran, endlich die Verschwendung von Steuergeldern zu beenden und in eine Zukunftsindustrie zu investieren.

Jetzt mitmachen

Du willst Teil der Energiewende sein?

Menschen stellen die Energiewende dar - von der Atomkraft zur Windkraft 15.04.2011

Dann besuche in unserer Mitmach-Community Greenwire die Energiewende-Themengruppe und tausche dich mit Anderen aus, finde weitere Mitmachangebote und erfahre mehr über unsere Kampagnen.

Hier lang zur Themengruppe-Energiewende

Themengruppe auf

Menschen stellen die Energiewende dar - von der Atomkraft zur Windkraft 15.04.2011

Mehr zum Thema

Berlin, vor dem Brandenburger Tor: Protest mit einer riesigen CO2-Zeitbombe und einem Transparent mit Unterschriften gegen die CO2-Speicherung (CCS).
  • 30.01.2024

Die Stromkonzerne wollen das Treibhausgas Kohlendioxid mittels CCS in die Erde verpressen. Die weitgehend unerprobte Technik ist teuer, energieintensiv und riskant.

mehr erfahren
Martin Kaiser auf der Demo in Lützerath
  • 18.01.2023

Das Dorf Lützerath ist nun dem Erdboden gleichgemacht. Wie geht es jetzt weiter mit dem Klimaschutz, der Klimapolitik und der Klimabewegung? Fragen an Greenpeace-Chef Martin Kaiser.

mehr erfahren
35.000 Menschen demonstrieren gegen die Räumung von Lützerath
  • 16.01.2023

Trotz des Protests zehntausender Menschen, trotz tagelanger mutiger Aktionen ist Lützerath nun geräumt. Der Abriss schreitet schnell voran. Doch fürs 1,5 Gradziel darf die Kohle nicht verheizt werden.

mehr erfahren
Auszug aus den NRE-Papieren
  • 22.09.2022

Interne Papiere des NRW-Bauministeriums verstärken den Verdacht auf Zweckentfremdung von Fördermitteln. Laut Greenpeace-Recherche sollen belastete Industrieflächen mit Steuergeldern saniert werden.

mehr erfahren
Mit einer roten Linie zwischen Lützerath und dem Braunkohletagebau Garzweiler  protestieren Greenpeace-Aktivist:innen gegen die Zerstörung des Dorfes durch den Kohlekonzern RWE. Auf  einer Feuerlinie steht "1,5°C LIMIT", auf Bannern ist zu lesen "1,5°C bedeutet: Lützerath bleibt".
  • 20.12.2021

Ganz Deutschland macht Weihnachtsferien. Ganz Deutschland? Nein! Ein kleines Dorf am Rande des Tagesbaus Garzweiler hört nicht auf, der Kohle-Lobby Widerstand zu leisten. Ein Bericht aus Lützerath.

mehr erfahren
  • 10.11.2021

Zum Endspurt der Koalitionsverhandlungen demonstrieren Greenpeace-Aktive mit Katastrophen-Schutt für eine stärkere Rolle der SPD im Klimaschutz

mehr erfahren