Jetzt spenden
Aktivisten in Halle demonstrieren gegen Braunkohle, März 2011
Christiane Eisler / Greenpeace

Archiviert | Inhalt wird nicht mehr aktualisiert

Die Mitteldeutsche Braunkohlegesellschaft mbH (MIBRAG) will bei Lützen einen neuen Braunkohle-Tagebau erschließen und bei Profen ein Kraftwerk bauen. Sachsen-Anhalts Landesregierung unterstützt das Bauvorhaben. Greenpeace-Aktivisten aus Berlin, Brandenburg, Sachsen und Sachsen-Anhalt haben sich gegen die Pläne zusammengeschlossen. Ihr Motto: Hirn an, Kohle aus - Klimaschutz geht anders!

Mich schockieren die Pläne für neue Braunkohletagebaue und Kohlekraftwerke. Das ist verantwortungslos und nicht zeitgemäß, sagt Daniel Stagge von Greenpeace Magdeburg. Tausende Menschen werden für den Klimakiller Nr. 1 aus ihrer Heimat vertrieben. Die zukünftige Landesregierung muss einen sozial verträglichen Ausstieg aus der Braunkohle gewährleisten und eine echte Energiewende voranbringen, wenn sie es mit dem Klimaschutz ernst meint!

Braunkohle heizt den Klimawandel an und vernichtet Heimat

Durch den neuen Tagebau bei Lützen würden neun Dörfer vernichtet. Rund 900 Menschen verlören ihr Zuhause. Auch das Klima leidet. Mit jedem zur Stromgewinnung genutzte Kilo Braunkohle wird rund ein Kilo Kohlendioxid freigesetzt. Und das neue MIBRAG-Braunkohlekraftwerk wäre bis mindestens 2040 in Betrieb. Die viel beschworene CCS-Technologie (Carbon Capture and Storage) ist keine Lösung. Sie steht noch am Anfang der Entwicklung. Ihre Risiken sind zudem kaum einschätzbar.

Wer das Klima schützen will, muss Braunkohlekraftwerke abschalten, sagt auch Rico Lucas von Greenpeace Leipzig. Braunkohle ist der klimaschädlichste aller Energieträger! Die Abscheidung und unterirdische Lagerung von CO2 ist keine Lösung. Die CCS-Technologie birgt hohe Risiken, ist teuer und kommt zu spät für echten Klimaschutz!

Bagger gegen Braunkohle

Die Ehrenamtlichen von Greenpeace werden bis zum 14. März mit dem Aktionsbild unterwegs sein. Sie besuchen die fünf Städte Magdeburg, Halle, Potsdam, Dresden und Cottbus. Passanten sind eingeladen, sich zu beteiligen. Sie können ihre Unterschrift auf ein großes Banner mit der Aufschrift Kein neuer Tagebau, Herr Ministerpräsident setzen. Wer will, kann sich zusätzlich mit einem Exponat aus Braunkohle-Briketts fotografieren lassen. Motto: Braunkohle ins Museum!

  • Aktivisten in Halle demonstrieren gegen Braunkohle, März 2011

    Protest für Kohleausstieg

    Überspringe die Bildergalerie
  • Aktivisten in Halle demonstrieren gegen Braunkohle, März 2011

    Das Baggermodell

    Überspringe die Bildergalerie
  • Aktivisten in Halle demonstrieren gegen Braunkohle, März 2011

    Unterschriften gegen den Kohleausbau

    Überspringe die Bildergalerie
  • Aktivisten in Halle demonstrieren gegen Braunkohle, März 2011

    Gesammelte Unterschriften

    Überspringe die Bildergalerie
Ende der Gallerie

Online-Mitmachaktion

https://act.greenpeace.de/eu-verbot-fossile-energien

Neue fossile Energieprojekte in Europa verbieten

Wir alle müssen jetzt den klimatischen und ökologischen Notstand als die existenzielle Krise behandeln, die er ist. Unser Leben hängt davon ab. Deshalb fordern wir die EU-Institutionen dazu auf: Stoppt neue Öl- und Gasprojekte!

Jetzt unterzeichnen
0%
vom Ziel erreicht
0
haben mitgemacht
0%
Protesters holding yellow banner that says "defend the climate - not fussil fuels"

Mehr zum Thema

Protest at CCS Trade Fair in Hamburg

Kohlendioxid-Endlager bald auch in Bayern?

Der Bundestag hat die Speicherung von Kohlendioxid, genannt CCS, erlaubt. In Bayern sucht Wirtschaftsminister Aiwanger bereits nach Endlagern für CO2.

mehr erfahren über Kohlendioxid-Endlager bald auch in Bayern?
Protest at CCS trade fair in Hamburg

CCS: Mythen und Fakten

Nun leider doch: Die Bundesregierung beschließt, CO2 im Meer zu versenken. Doch CCS ist keine Lösung – aktuelle Studien beleuchten die Risiken der CO2-Verpressung und bewerten den Gesetzentwurf.

mehr erfahren über CCS: Mythen und Fakten
Greenpeace-Aktivisten protestieren mit projizierten Sprüchen am neuen Kohlekraftwerk von Vattenfall in Moorburg, Hamburg.

Kraftwerk Moorburg: Klimazerstörung made in Hamburg

Zu groß, zu schmutzig, zu spät: Mit Moorburg geht ein Kohlekraftwerk ans Netz, das heute niemand mehr braucht. Dahinter steckt eine bewusste Täuschung.

mehr erfahren über Kraftwerk Moorburg: Klimazerstörung made in Hamburg
Braunkohlekraftwerk Lippendorf: Kühltürme und Schornsteine mit Rauch, davor Bagger im Braunkohletagebau

Bilanz-Bluffs bei der Leag

Die Lausitzer Kohlegruben der Leag zu renaturieren, wird Milliarden kosten. Das Unternehmen des Multimilliardärs Daniel Křetínský legt viel zu wenig Geld zurück. Wälzt er die Kosten auf den Osten ab?

mehr erfahren über Bilanz-Bluffs bei der Leag
Martin Kaiser auf der Demo in Lützerath

Lützerath, wie weiter?

Das Dorf Lützerath ist nun dem Erdboden gleichgemacht. Wie geht es jetzt weiter mit dem Klimaschutz, der Klimapolitik und der Klimabewegung? Fragen an Greenpeace-Chef Martin Kaiser.

mehr erfahren über Lützerath, wie weiter?
35.000 Menschen demonstrieren gegen die Räumung von Lützerath

Lützerath-Räumung

Trotz des Protests zehntausender Menschen, trotz tagelanger mutiger Aktionen ist Lützerath nun geräumt. Der Abriss schreitet schnell voran. Doch fürs 1,5 Gradziel darf die Kohle nicht verheizt werden.

mehr erfahren über Lützerath-Räumung