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Vattenfall protest action Berlin
Andreas Schoelzel/Greenpeace

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Vattenfall hat seine neue Internetseite klimaunterschrift.vattenfall.de am Montag in Berlin offiziell vorgestellt. Die PR-Veranstaltung wurde von einem grünen Männchen heimgesucht. Es protestierte für Greenpeace gegen die Imagekampagne, mit der das Unternehmen sich ein grünes Mäntelchen umzuhängen versucht.

Vattenfall ist Deutschlands klimaschädlichster Stromanbieter. In der neuen Kampagne aber stellen sie sich europaweit als besorgten Konzern dar, dem der Klimaschutz am Herzen liegt. Ausgerechnet das Unternehmen, das Milliarden in den Bau klimaschädlicher Kohlekraftwerke steckt, fordert Verbraucher zum Handeln für das Klima auf. In Animationen retten ihre Unterschriften die Gletscher in den Alpen oder einen Eisbären vor dem Ertrinken.

Die Aktion von Vattenfall ist unverschämt, so Smid. Der Konzern boykottiert Klimaschutz, wo er nur kann. Seine Lobbyisten sitzen in Berlin und Europa ganz nahe an der Macht. Und anstatt in Windkraft zu investieren, gibt er lieber Millionen für Desinformation aus und schiebt seine Verantwortung für den Klimaschutz auf den Verbraucher ab.

Wie gering Vattenfall den Druck zum Handeln gegen den Klimawandel einschätzt, wird in einem irreführenden Klima-Report deutlich: Darin behauptet der Konzern zum Beispiel, dass die Politik noch bis zum Jahr 2040 Zeit hat, um mit dem Verringern von Treibhausgasen zu beginnen.

Der Chef von Vattenfall, Lars Göran Josefsson, formuliert das so: Diese bedrohliche Situation ist im Laufe von 200 Jahren entstanden, da muss man auch Verständnis dafür aufbringen, dass eine Lösung 100 Jahre dauern kann.

Auf der neuen Internetseite schreibt Vattenfall unter anderem: Ihre Unterschrift kann den Klimawandel stoppen! Völlig richtig, sagt Greenpeace. Unterschreiben Sie bei einem anderen Stromversorger - am besten bei einem Ökostromanbieter.

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