Jetzt spenden

Archiviert | Inhalt wird nicht mehr aktualisiert

Anlass des Großeinsatzes war eine Greenpeace-Klimaschutzaktion im größten Kohleexporthafen der Welt: Die Rainbow Warrior hatte fünf Stunden lang in der engen Hafenzufahrt zu den Kohleterminals geankert. Auf dem Kai erklommen derweil andere Greenpeacer einen der riesigen Verladekräne und entfalteten auf einem haushohen Kohleberg Banner. Der Betrieb im Terminal stand still.

Von Newcastle aus werden jedes Jahr 80 Millionen Tonnen Kohle exportiert, und jede Tonne kommt in Form des Klimawandels zu uns zurück, kommentierte Ben Pearson, Energieexperte von Greenpeace, die Aktion. Jede Tonne verursacht immer schlimmere Dürreperioden, Buschbrände, Stürme und Überflutungen.

Australien gehört zu den größten Klimazerstörern der Welt. Es exportiert seine Kohle in 35 Länder. 80 Prozent davon, 165 Millionen Tonnen, gingen in den Jahren 2002 und 2003 nach Asien, vor allem nach Japan und Südkorea. Aber auch Taiwan, Indien, China, Malaysia, Thailand und die Philippinen kaufen australische Kohle. Mit dieser Exportpolitik zementiert Australien den Klimawandel und bindet auch Entwicklungs- und Schwellenländer an eine teure und umweltschädliche Energiegewinnungsform.

{image}Dabei hätte gerade Australien das Potential für eine führende Rolle bei den erneuerbaren Energien. Sonne und Wind bieten unerschöpfliche Ressourcen. Würde dieser Reichtum genutzt und mit den Nachbarstaaten der Region geteilt, so wäre das auch ein Beitrag gegen Armut und Umweltprobleme in diesen Ländern. Und auch Australien würde von einer veränderten Energiepolitik profitieren. Das Land leidet derzeit an einer Jahrhundertdürre und muss sich für die Zukunft auf weiter steigende Temperaturen einstellen. Mit der Verhaftung von Klimaschützern dürfte dieses Problem nicht aus der Welt zu schaffen sein.

Mit Pearsons Worten: Es heißt immer, wir könnten es uns nicht erlauben, auf die Kohleindustrie zu verzichten. Die Wahrheit ist: Wer im Klimawandel an vorderster Front steht, kann sich keine Kohleindustrie erlauben.

Online-Mitmachaktion

https://act.greenpeace.de/eu-verbot-fossile-energien

Neue fossile Energieprojekte in Europa verbieten

Wir alle müssen jetzt den klimatischen und ökologischen Notstand als die existenzielle Krise behandeln, die er ist. Unser Leben hängt davon ab. Deshalb fordern wir die EU-Institutionen dazu auf: Stoppt neue Öl- und Gasprojekte!

Jetzt unterzeichnen
0%
vom Ziel erreicht
0
haben mitgemacht
0%
Protesters holding yellow banner that says "defend the climate - not fussil fuels"

Mehr zum Thema

Protest at CCS Trade Fair in Hamburg

Kohlendioxid-Endlager bald auch in Bayern?

Der Bundestag hat die Speicherung von Kohlendioxid, genannt CCS, erlaubt. In Bayern sucht Wirtschaftsminister Aiwanger bereits nach Endlagern für CO2.

mehr erfahren über Kohlendioxid-Endlager bald auch in Bayern?
Protest at CCS trade fair in Hamburg

CCS: Mythen und Fakten

Nun leider doch: Die Bundesregierung beschließt, CO2 im Meer zu versenken. Doch CCS ist keine Lösung – aktuelle Studien beleuchten die Risiken der CO2-Verpressung und bewerten den Gesetzentwurf.

mehr erfahren über CCS: Mythen und Fakten
Greenpeace-Aktivisten protestieren mit projizierten Sprüchen am neuen Kohlekraftwerk von Vattenfall in Moorburg, Hamburg.

Kraftwerk Moorburg: Klimazerstörung made in Hamburg

Zu groß, zu schmutzig, zu spät: Mit Moorburg geht ein Kohlekraftwerk ans Netz, das heute niemand mehr braucht. Dahinter steckt eine bewusste Täuschung.

mehr erfahren über Kraftwerk Moorburg: Klimazerstörung made in Hamburg
Braunkohlekraftwerk Lippendorf: Kühltürme und Schornsteine mit Rauch, davor Bagger im Braunkohletagebau

Bilanz-Bluffs bei der Leag

Die Lausitzer Kohlegruben der Leag zu renaturieren, wird Milliarden kosten. Das Unternehmen des Multimilliardärs Daniel Křetínský legt viel zu wenig Geld zurück. Wälzt er die Kosten auf den Osten ab?

mehr erfahren über Bilanz-Bluffs bei der Leag
Martin Kaiser auf der Demo in Lützerath

Lützerath, wie weiter?

Das Dorf Lützerath ist nun dem Erdboden gleichgemacht. Wie geht es jetzt weiter mit dem Klimaschutz, der Klimapolitik und der Klimabewegung? Fragen an Greenpeace-Chef Martin Kaiser.

mehr erfahren über Lützerath, wie weiter?
35.000 Menschen demonstrieren gegen die Räumung von Lützerath

Lützerath-Räumung

Trotz des Protests zehntausender Menschen, trotz tagelanger mutiger Aktionen ist Lützerath nun geräumt. Der Abriss schreitet schnell voran. Doch fürs 1,5 Gradziel darf die Kohle nicht verheizt werden.

mehr erfahren über Lützerath-Räumung