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Renewable Energy Workshop installiert Solaranlage bei Obamas Oma, August 2009
Richard Mark Dobson / Greenpeace

Solarzellen für Obamas Oma

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Die Großmutter von von US-Präsident Barack Obama, Mama Sarah, macht es vor: Sie hat seit Donnerstag Solarzellen auf dem Dach. Die sind der 86-jährigen Kenianerin von jugendlichen Greenpeace-Aktivisten der Solar Generation installiert worden. Auch die benachbarte Senator Barack Obama-Schule wird nun durch eine Solaranlage versorgt. Probleme mit der Energieversorgung hat Kenia wegen des Klimawandels schon heute - gleichzeitig gibt es ein enormes Potenzial für Erneuerbare Energie.

Mama Sarah freut sich, dass ihr Strom nun mit Solarzellen erzeugt wird und sieht in der Technologie eine große Chance für Kenia: Diese Anlage zeigt die Zukunft für unser Land, sagt Sarah. Saubere Energie statt Öllampen - Arbeitsplätze statt Armut. Das sind Dinge, die mit Erneuerbaren Energien möglich werden.

Kenia gehört zu den ärmsten Ländern der Welt. Die ohnehin schon schwierige Situation der Menschen dort wird durch den Klimawandel noch verstärkt. So sind in den vergangenen Jahren die Niederschläge drastisch zurückgegangen. Die Trockenheit hat Probleme in der Landwirtschaft zur Folge und bedroht die überwiegend auf Wasserkraft basierende Energieversorgung des Landes.

Solarenergie ist eine große Chance - nicht nur für Kenia, sondern für ganz Afrika. Verstärkte Investitionen in diesem Bereich können die Wirtschaft beleben und Arbeitsplätze schaffen. Zugleich wird die Umwelt geschützt und die Menschen sind zuverlässig mit Engergie versorgt.

Auf dieses Potenzial wollen die Greenpeace-Jugendlichen der Solar Generation mit ihrer Aktion aufmerksam machen. Die Solarinstallationen sind Teil eines 20-tägigen Workshops für Erneuerbare Energien. An der Fortbildung beteiligen sich 25 Kenianer aus den Gemeinden von Kibera und Nyang’oma Kogelo. Unter der Anleitung von Greenpeace-Experten lernen sie, wie Solarzellen Strom erzeugen, wie man sie installiert und instand hält.

Doch um den Klimawandel aufzuhalten und damit auch den Menschen in Regionen wie Afrika zu helfen, braucht es mehr. Die reichen Industrienationen sind zum großen Teil verantwortlich für die Klimaerwärmung. Und sie sind nun an der Reihe, den Entwicklungsländer beim Schutz des Klimas unter die Arme zu greifen.

Greenpeace fordert von den reichen Industrieländern, jährlich 110 Milliarden Euro für den Kampf gegen den Klimawandel bereitzustellen. Für Deutschland bedeutet dies einen Anteil von sieben Milliarden Euro. Dieses Geld muss den Entwicklungsländern zum Schutz des Klimas zugesichert wernden.

Außerdem müssen die Industrienationen ihren CO2-Ausstoß um mindestens 40 Prozent bis 2020 verringern. Anders kann es beim UN-Klimagipfel in Kopenhagen im Dezember kein Klimaabkommen geben - und Afrika würde noch trockener.

Energy [R]evolution (engl., 2007)

Energy [R]evolution (engl., 2007)

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