Skip to main content
Jetzt spenden
wind energy Germany

Archiviert | Inhalt wird nicht mehr aktualisiert

Die angebliche Stromlücke und Panikmache vor zu hohen Strompreisen soll vor allem zwei Punkte in der Öffentlichkeit legitimieren: verlängerte Laufzeiten für Atomkraftwerke und die Legitimierung von neuen Kohlekraftwerken.

Über die Öffentlichkeit schwappt derzeit eine Welle aus Wahlkampfpropaganda und Halbwahrheiten zur Energiepolitik, kritisiert Roland Hipp, Kampagnengeschäftsführer von Greenpeace.

Ab 2015 fehlen - so die Dena - 2.800 Megawatt an Stromkraft, ab 2020 seien es sogar 12.000 Megawatt. Doch viele Ansätze der Dena-Studie sind fragwürdig. Der angenommene Strombedarf für 2020 ist deutlich zu hoch und die Leistung von Erneuerbaren Energien oder Anlagen mit Kraft-Wärme-Kopplung zu gering angesetzt.

Das von Greenpeace beauftragte Aachener Ingenieurbüro EUtech Energie & Management kommt daher auch zu einem ganz anderen Ergebnis als die Dena: Trotz Atomaustieg ist 2020 mit einer Überkapazität von 9.000 Megawatt zu rechnen.

Unsere Studie belegt genau, wie die von der Energiewirtschaft finanzierte Dena-Prognose die tatsächlichen Kapazitäten so berechnet hat, dass sie eine Stromlücke konstruieren konnte, kritisiert Andree Böhling, Energie-Experte von Greenpeace.

Hipp sagt zur derzeitigen Debatte: Atomkraft muss keine Lücke füllen, sie hilft weder gegen den Klimawandel noch sorgt sie für sinkende Strompreise. Der Skandal um den maroden Salzstock Asse zeigt, dass die Probleme der Atomkraft nicht in den Griff zu bekommen sind.

Zudem weise die Zukunft der Energiewirtschaft in eine andere Richtung. Hipp: In der Branche der Erneuerbaren Energien sind mittlerweile über 250.000 Menschen beschäftigt, mehr als in der Atom- und Kohle-Industrie zusammen.

Wer den Wirtschaftsstandort Deutschland wirklich stärken will, der muss die Energieversorgung weiter modernisieren, fordert Hipp. Wir müssen weg von klimaschädlichen Kohlekraftwerken und hochriskanten Atomkraftwerken. Es droht keine Stromlücke, sondern eine Investitionslücke, wenn sich die Stromkonzerne dieser Entwicklung verweigern.

Mehr zum Thema

Sonnenblume und Windmühle in der Nähe von Wismar in Brandenburg.

Ökostromanbieter

  • 16.12.2022

Wie finde ich den richtigen Stromanbieter? Diese Frage stellen sich viele. Denn Stromgewinnung aus fossiler Energie schädigt das Klima und die Umwelt.

mehr erfahren
Heavy Rain Disaster in Southwest Germany

Ein Jahr nach der Flutkatastrophe

  • 15.07.2022

Im Juli 2021 erlebte das Ahrtal eine beispiellose Flut, die viele Todesopfer forderte. Rainer Doemen hat die Katastrophe erlebt und setzt sich für einen nachhaltigen Wiederaufbau der Region ein.

mehr erfahren
Licht fällt aus einem Dachfenster

Wärmewende

  • 23.02.2022

Auch Gebäudewärme muss schnell klimaneutral erzeugt werden, wollen wir die Klimaziele schaffen und unabhängig vom Import fossiler Energien werden. Eine Wärmewende muss her, und Greenpeace sagt, wie.

mehr erfahren
Arbeiter installieren Photovoltaikanlage auf Dach vor Reichstag in Berlin

Viel hilft viel

  • 21.10.2021

Die älteste Leier der deutschen Klimapolitik? „Man darf die Wirtschaft nicht überfordern.“ Nun zeigt eine Greenpeace-Studie: Mehr Klimaschutz schafft Jobs und Wachstum.

mehr erfahren
Lisa Göldner, Energie-Expertin bei Greenpeace

“Vorrang für Mensch und Klima”

  • 27.09.2021

Für die Bundestagswahl waren Klimaschutzthemen so präsent wie lange nicht - und doch noch nicht präsent genug. Interview mit Klimaexpertin Lisa Göldner.

mehr erfahren
Neues Logo von Green Planet Energy

Neuer Name - Gleicher Inhalt

  • 16.09.2021

Der Ökoenergieanbieter „Greenpeace Energy“ heißt seit dem 16. September „Green Planet Energy“. Sonst ändert sich nichts: Ambitionierter Klimaschutz und unabhängige Genossenschaft bleiben.

mehr erfahren