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Protest am Brandenburger Tor: "Jeder Tag Atomkraft ist einer zu viel!" 05/29/2011
Gordon Welters / Greenpeace

Archiviert | Inhalt wird nicht mehr aktualisiert

Seit der Nacht von Sonntag auf Montag steht fest: Die deutschen Atomkraftwerke sollen bis spätestens Ende 2022 abgeschaltet werden. Die sieben ältesten derzeit abgeschalteten Atommeiler und das Kernkraftwerk Krümmel werden nicht wieder ans Netz gehen - bis auf einen Altmeiler, der bis 2013 als Reaktor auf Stand-by dienen soll.

Die Sieben-plus-eins-Lösung ist zwar ein erfreuliches Ergebnis der Verhandlungen, jedoch löst Merkel ihr Versprechen, aus der der Atomkraft so schnell wie möglich auszusteigen, damit nicht ein. Ein Ausstieg bis 2022 ist nicht der schnellstmögliche, den sie versprochen hatte, sondern ein unverantwortlich langsamer Ausstieg. Merkel hat ihr Wort gebrochen und nichts aus Fukushima gelernt. So setzt sie Millionen von Menschenleben noch elf Jahre unnötigerweise einer hohen Gefahr aus, sagt Tobias Münchmeyer, Energieexperte bei Greenpeace. Am Sonntagmorgen waren Greenpeace-Aktivisten auf das Brandenburger Tor in Berlin geklettert, um genau diese Botschaft zu verkünden. Jeder Tag Atomkraft ist einer zu viel stand auf dem drei Meter hohen und 18 Meter breiten Transparent. Greenpeace hat mit dem Energiekonzept Der Plan gezeigt, dass ein vollständiger Atomausstieg bis 2015 machbar und versorgungssicher ist.

Hatte die Bundesregierung erklärt, die mittelalten Reaktoren Gundremmingen B und C, Grafenrheinfeld, Grohnde, Philippsburg 2 und Brokdorf Schritt für Schritt bis 2021 zu schließen, wurde erst jetzt bekannt, dass diese sechs Reaktoren erst im Zeitraum 2019 bis 2021 schließen sollen.

Einen Altmeiler wie Grafenrheinfeld, der sogar älter ist als der Pannenreaktor in Krümmel, noch mehr als acht Jahre laufen zu lassen, ist viel zu riskant, so Münchmeyer.

Greenpeace fordert daher von Bundeskanzlerin Merkel, bis 2015 aus der Atomkraft auszusteigen, fixe Abschaltdaten ohne Hintertürchen für jeden Atommeiler festzulegen und kein Atomkraftwerk als Kaltreserve in Betrieb zu lassen.

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