Skip to main content
Jetzt spenden

Archiviert | Inhalt wird nicht mehr aktualisiert

Die Region Tuwaitha steht vor einem nuklearen Desaster, stellte Greenpeace-Sprecher Wolfgang Sadik klar. Dieser Atommüll ist nur ein Bruchteil dessen, womit die Bevölkerung in Tuwaitha monatelang leben musste. Nirgendwo sonst auf der Welt würde das toleriert werden.

Verantwortlich für die Gesundheitsversorgung im Irak ist Paul Bremer. Er muss dafür sorgen, dass die Internationale Atomenergiebehörde (IAEO) endlich Zutritt zur Region um Tuwaitha erhält, um die radioaktive Verseuchung zu erfassen und zu beseitigen. Der uneingeschränkte Zugang der IAEO zu allen Gebäuden im Irak ist durch die UN-Resolution 1441 abgedeckt. Die Besatzungsmächte ignorieren dies bislang und liefern so die Menschen um Tuwaitha einem unverantwortlichen Gesundheitsrisiko aus.

Die Bewohner der sehr armen Gegend hatten nach Kriegsende im April den riesigen unbewachten Atomkomplex 18 Kilometer südöstlich von Bagdad geplündert. Die schweren Gefahren, die von den verstrahlten Materialien ausgehen, waren ihnen nicht bekannt. Sie benutzten radioaktiv verseuchte Behälter um Trinkwasser und Lebensmittel zu lagern. Der strahlende Inhalt wurde achtlos verstreut.

Einige der verstrahlten Behältnisse konnten die Greenpeace-Aktivisten aus dem Verkehr ziehen, indem sie den Menschen saubere neue zum Tausch anboten. Aber niemand weiß, wie viel Atommüll derzeit noch offen und ungesichert in den Dörfern herumliegt.

Die Folge ist eine weiträumige Verseuchung. Greenpeace maß tausendfach überhöhte radioaktive Werte. In einer Grundschule nahe der Atomanlage ist er 3000-mal höher als normal, in einem Wohnhaus sogar 10.000-mal höher. Ärzte sind mit ungewöhnlichen Krankheitssymptomen konfrontiert.

Das Greenpeace-Team hat Paul Bremer, der sich selber keinem Gespräch stellen mochte, einen Brief übergeben lassen. Den Behälter mit so genanntem yellowcake, einem Urangemisch, haben sie zur sicheren Verwahrung in die Anlage von Tuwaitha zurückgebracht. (sit)

Weitere Informationen über die Greenpeace-Aktion im Irak finden Sie auf der Internetseite von Greenpeace International (in englischer Sprache).

Hintergrundinformationen über den Atomkomplex von Tuwaitha: Tuwaitha: Geplünderte Atomanlage im Irak

Jetzt mitmachen

Du willst Teil der Energiewende sein?

Menschen stellen die Energiewende dar - von der Atomkraft zur Windkraft 15.04.2011

Dann besuche in unserer Mitmach-Community Greenwire die Energiewende-Themengruppe und tausche dich mit Anderen aus, finde weitere Mitmachangebote und erfahre mehr über unsere Kampagnen.

Hier lang zur Themengruppe-Energiewende

Themengruppe auf

Menschen stellen die Energiewende dar - von der Atomkraft zur Windkraft 15.04.2011

Mehr zum Thema

Anti-Atom-Protest von Greenpeace

Scheinlösung Kernfusion

  • 27.03.2023

Ein technologischer Meilenstein, aber kein Modell für die Zukunft: Warum der gelungene Versuch der Kernfusion nicht die Probleme der Gegenwart löst.

mehr erfahren
Projection for Final Shutdown at Isar 2 NPP

Atomkraftwerke abschalten

  • 09.03.2023

Atomkraft ist nicht nur riskant, sondern auch keine Lösung für die Energiekrise. Vor dem Jahrestag der Fukushima-Katastrophe fordern Greenpeace-Aktivist:innen, die deutschen AKW endlich abzuschalten.

mehr erfahren
Heinz Smital, Atom-Experte

Was ist Radioaktivität und wie wirkt sie?

  • 20.01.2023

Greenpeace-Atomphysiker Heinz Smital erklärt, wie radioaktive Strahlung entsteht, was sie im Körper bewirkt – und warum man sich bei einem Atomunfall nicht schützen kann.

mehr erfahren
Porträt von Martin Kaiser, Geschäftsführer von Greenpeace Deutschland

Atomkraft – keinen Tag länger!

  • 04.10.2022

Warum wir weiter für den Atomausstieg am 31.12.2022 sind.

mehr erfahren
Karte der Region Fukushima in Japan, die die Ausbreitung der Strahlung nach der Atomkatastrophe im März 2011 im Kernkraftwerk Fukushima Daiichi zeigt.

Fukushima

  • 23.09.2022

Der 11. März 2011 versetzte Japan in einen Ausnahmezustand, der bis heute anhält. Die dreifache Katastrophe von Erdbeben, Tsunami-Flutwelle und Super-GAU traf das Land bis ins Mark.

mehr erfahren
Staff Portrait of Gianna Martini

Atomausstieg: Keinen Tag länger

  • 29.08.2022

Ich will, dass deutsche Atomkraftwerke am 31.12. vom Netz gehen. Und keinen Tag später. Denn Atomkraft ist gefährlich - und hilft uns in der derzeitigen Gasmangellage nicht weiter.

mehr erfahren