Jetzt spenden
AKW tour Biblis

Archiviert | Inhalt wird nicht mehr aktualisiert

Gabriel hat völlig recht mit seiner Warnung vor ungelösten Problemen und Gefahren der Atomkraft. Wenn Atomkraftbefürworter wie Innenminister Schäuble sagen, dass Terrorgefahr kein Grund sei, die Kraftwerke abzuschalten, dann ignorieren sie die Fakten, sagt Greenpeace-Atomexperte Heinz Smital.

Die deutschen AKW haben einem solchen Angriff nichts entgegen zu setzen. Fakt ist leider, das der Staat und die Kraftwerksbetreiber nur die allerbilligste Lösung zum Schutz vor Angriffen auf Kernkraftwerke gewählt haben. Doch AKW müssen auch dem größten zugelassenen Flugzeug, dem A 380, standhalten, wenn die Bevölkerung vor Terrorangriffen geschützt werden soll.

Nach den Terrorangriffen vom 11. September 2001 hat sich die CSU sogar politisch dafür eingesetzt, in Bayern Boden-Luft-Raketen installieren zu dürfen - um Atomkraftwerke zu schützen. Baulich sind seit dem auch in Bayern keine wirkungsvollen Sicherheitsmaßnahmen ergriffen worden. Trotzdem fordert die CSU, die AKWs länger am Netz zu lassen.

Jetzt Laufzeitverlängerung zu fordern, ist fahrlässig, kritisiert Smital. Jedes laufende Atomkraftwerk ist und bleibt ein erschreckend lohnendes Ziel für einen Terroristen, der größtmögliches Leid über eine große Region bringen will. Wer eine Neubewertung der Atomkraft vornimmt, muss zu dem Schluss kommen, Atomkraftwerke schneller abzuschalten.

Smital weist darauf hin, dass Terrorszenarien so modelliert werden können, dass möglichst viel Radioaktivität freigesetzt wird. Ein Angriff auf das AKW in Biblis könnte Frankfurt in eine Geisterstadt verwandeln, warnt Smital. Wir wissen von Tschernobyl, dass die Sperrgebiete über zig Jahre anhalten. Eine solch nachhaltige Schädigung erreicht man mit keinem anderen Anschlag.

Online-Mitmachaktion

https://act.greenpeace.de/eu-verbot-fossile-energien

Neue fossile Energieprojekte in Europa verbieten

Wir alle müssen jetzt den klimatischen und ökologischen Notstand als die existenzielle Krise behandeln, die er ist. Unser Leben hängt davon ab. Deshalb fordern wir die EU-Institutionen dazu auf: Stoppt neue Öl- und Gasprojekte!

Jetzt unterzeichnen
0%
vom Ziel erreicht
0
haben mitgemacht
0%
Protesters holding yellow banner that says "defend the climate - not fussil fuels"

Mehr zum Thema

In einem Kindergarten liegen die Spielsachen so, wie sie nach der Katastrophe zurückgelassen wurden. Die Gasmaske eines Kindes neben einer Puppe ist nur ein weiteres grausames Paradoxon: Eine Woche vor dem Atomunfall wurden die Kinder darin geschult, die Sicherheitsausrüstung gegen die atomare Gefahr zu benutzen. Doch am Tag des Unfalls wurde auf Anweisung der Parteiführung keine einzige Gasmaske benutzt.

Tschornobyl

Tschornobyl ist bekannt für die Katastrophe von 1986. Eine radioaktive Wolke verseuchte damals die Region und zog über Europa. Am 26. April jährt sich der Super-GAU zum 39. Mal.

mehr erfahren über Tschornobyl
Tschornobyl Tour zum 30. Jahrestag

Der Sarkophag in Tschernobyl

Seit 2006 schützte ein Sarkophag die Umwelt vor der Ruine von Tschornobyl. Ein russischer Drohnenangriff beschädigte ihn schwer, die IAEO bestätigt: er ist jetzt undicht.

mehr erfahren über Der Sarkophag in Tschernobyl
Der Erkundungsbereich im Salzstock Gorleben 01/21/2011

Salzstock Gorleben: Zum Endlager erkoren

Ein maroder Salzstock im niedersächsischen Gorleben war jahrzehntelang als Endlageroption für hoch radioaktiven Müll ausersehen. Aus politischen Gründen. Denn fachlich war klar: sicher ist er nicht.

mehr erfahren über Salzstock Gorleben: Zum Endlager erkoren
Ein Atomfass steht auf einer Wiese

Endlagersuche: Wohin mit dem Atommüll?

Die Suche nach einem Endlager für hochradioaktivem Atommüll zeigt: Es ist nicht einfach. Über Licht und Schatten des Standortauswahlgesetzes.

mehr erfahren über Endlagersuche: Wohin mit dem Atommüll?
Arbeiter in Gorleben 1994

Die Akte Gorleben

Die Ernennung Gorlebens zum Endlagerstandort erfolgte aus politischen Gründen, nicht wegen Tauglichkeit. Das zeigen Originaldokumente, die Greenpeace 2010 der Öffentlichkeit zugänglich macht.

mehr erfahren über Die Akte Gorleben
Projektion für den Atomausstieg am Atomkraftwerk Isar 2 bei Nacht

9 Fakten über Atomkraft

Auch wenn immer wieder eine “Renaissance” herbeigeredet wird: die Fakten sprechen gegen Atomkraft. Denn sie ist und bleibt unsicher, unzuverlässig, gefährlich, dreckig und teuer. Punkt. Aus.

mehr erfahren über 9 Fakten über Atomkraft