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Kumi Naidoo mit Protestbanner in Valognes 11/05/2010
Pierre Gleizes / Greenpeace

Greenpeace-Chef ruft zu friedlichem Castor-Protest auf

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Der Transport von Castor-Behältern mit hochradioaktivem Atommüll ist vielleicht nicht illegal, aber er ist rechtswidrig, er ist unmoralisch, er ist unklug und gefährlich, betont Kumi Naidoo. Der 45-jährige Südafrikaner ist seit November 2009 Chef der internationalen Dachorganisation Greenpeace International. Kumi Naidoo ist der erste internationale Greenpeace-Chef, der an den Castor-Protesten in Deutschland teilnimmt.

Seine Rede auf der Auftaktkundgebung zur Großdemonstration ist ihm ein besonderes Anliegen: Gorleben ist weit über Deutschland hinaus das Symbol für eine unverantwortliche Energiepolitik und für einen ebenso kraftvollen wie friedfertigen Widerstand gegen Atomkraft, betont Naidoo. Auf der ganzen Welt gibt es keine Lösung für die Endlagerung hochradioaktiven Atommülls. Für Gorleben ist der wissenschaftliche Beweis längst erbracht: Gorleben ist als Endlagerstandort ungeeignet. Greenpeace Deutschland hatte kurz zuvor Bundesakten veröffentlicht, laut denen bereits 1982 explosives Gas in der Nähe der geplanten Atommüllkammern gefunden wurde.

Castor gestartet

Der Widerstand gegen den Castortransport ins niedersächsische Gorleben zieht die friedlichen Protestler, darunter auch zahlreiche Künstler, in Scharen ins Wendland. Die genaue Ankunft des Castors in Danneberg-Ost ist ungewiss: Kaum am französischen Bahnhof Valognes gestartet, musste der Zug mit der gefährlichen Ladung kurz vor Caen wieder stoppen: Zwölf Unbekannte haben sich dort an die Gleise gekettet. Kumi Naidoo hat die Abfahrt des gefährlichen Transports vor Ort verfolgt: Mit einem Banner Atommüll = Sackgasse hat er nahe der Wiederaufbereitungsanlage La Hague gegen den Castortransport demonstriert.

Aufruf zu friedlichen Protesten

Wir brauchen eine saubere Energiezukunft ohne Kohle und Atomkraft, betont Kumi Naidoo auf dem Weg zur Anti-Atom-Demo im Wendland. Er hofft auf regen, gewaltfreien Widerstand: Ich rufe alle Menschen auf, sich massenhaft an den friedlichen Protesten gegen den Castor-Transport zu beteiligen.

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