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Greenpeace-Aktion am Berliner Hauptbahnhof
Paul Langrock / Zenit / Greenpeace

Aktion am Berliner Hauptbahnhof: Atomkraft ist ein Irrweg

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Zukunft bewegen. Klima schützen - das steht groß auf dem Reiseplan-Flyer der Deutschen Bahn. Beim selbsternannten umweltfreundlichen Verkehrsträger klaffen Anspruch und Wirklichkeit beim Umwelt- und Klimaschutz noch meilenweit auseinander. Andree Böhling, Energieexperte von Greenpeace erklärt:. Wer heute und auch zukünftig seine Züge mit Atomstrom aus einem der gefährlichsten Atomkraftwerke Deutschlands fahren lässt, handelt nicht umweltfreundlich, sondern verantwortungslos. Viele Kunden vertrauen den Umweltschutzversprechen der Bahn. Sie werden bewusst hinters Licht geführt und werden unfreiwillig zu Unterstützern von Atom- und Kohlekraftwerken.

Die Deutsche Atombahn

Rund 25 Prozent des Bahnstroms stammen aus Atomkraft und über 45 Prozent aus Kohle. Den kleinen Anteil von 18,5 Prozent Erneuererbarer liefern vor allem jahrezehntealte Wasserkraftwerke. Zuverlässigerer Lieferant des gefährlichen Atomstroms ist das Atomkraftwerk Neckarwestheim. Block 1 der Anlage ist einer der ältesten und gefährlichsten Meiler in Deutschland und der erste Reaktor, der von den verlängerten Laufzeiten profitiert. Bahnchef Rüdiger Grube gehörte im August 2010 zu den 40 Erstunterzeichnern des Energiepolitischen Appells an Bundeskanzlerin Angela Merkel. Damit setzte er sich persönlich für längere Laufzeiten von Atomkraftwerken ein.

Stromfresser Deutsche Bahn

Für die Verteilung des Bahnstroms sorgt ein bahneigenes unabhängiges Stromnetz. Zum Vergleich: Berlin mit seinen 3,5 Millionen Einwohnern hat einen Stromverbrauch von etwa 13 Terawattstunden (THw) im Jahr - die Bahntochter DB Energie beschafft nach eigenen Angaben jährlich etwa 12 TWh allein für den Antrieb der Züge. Als das Unternehmen mit dem höchsten Stromverbrauch in Deutschland und als größter Staatskonzern muss die Deutsche Bahn eine ökologische Vorbildfunktion wahrnehmen., so Böhling. Die Bahn soll schnellstmöglich aus Atomkraft und Kohle aussteigen und sich bis 2030 vollständig aus Erneuerbaren Energien versorgen.

  • Greenpeace-Aktivisten am Berliner Hauptbahnhof: "Atomkraft ist ein Irrweg, Herr Grube!" 02/24/2011

    Protest am Berliner Hauptbahnhof

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  • Greenpeace-Aktion am Berliner Hauptbahnhof 02/24/2011

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