Skip to main content
Jetzt spenden
Starker Regen in Nordrhein-Westfalen, Deutschland
© David Young / Greenpeace

Aufrüstung fördert Klimakrise

Sicherheit und Frieden bedeuten schon längst nicht mehr nur die Abwesenheit von militärischen Konflikten. Die größte Bedrohung ist die Klimakrise.

 

Sicherheit kann in Zukunft nicht durch Aufrüstung, sondern nur durch echten Klimaschutz gewährleistet werden. Weltweit nehmen Wetterextreme durch die Klimakrise zu und bedrohen Menschenleben, Frieden und unsere Sicherheit. Expert:innen des Internationalen Weltklimarats (IPCC) warnen in ihrem aktuellen Bericht deutlich vor den dramatischen Folgen der menschengemachten Erderhitzung.

Der Anstieg der Durchschnittstemperatur hat jetzt schon immense Auswirkungen auf unser Klima und damit auch auf unseren Alltag. Waldbrände, Fluten, Dürren oder gewaltige Stürme und Regenfälle werden immer häufiger und sind keine „Jahrhundertereignisse” mehr. Davor bieten auch keine Panzer und Kampfflugzeuge Schutz. Auch hier in Deutschland  haben die zerstörerischen Überflutungen im Sommer viele Todesopfer gefordert und die Heimat vieler Menschen zerstört. Die Klimakrise ist und bleibt die größte Gefahr für unsere Sicherheit.

Interviewprojekt: Was bedeutet Sicherheit in der Klimakatastrophe?

Wir haben mit Menschen aus Deutschland und Südeuropa gesprochen, die der Klimakrise zum Opfer gefallen sind. Eine Familie aus Erftstadt-Blessem in Nordrhein-Westfalen erzählt, wie sie durch die Klimaflut in diesem Sommer alles verloren hat. Ein Arzt aus Italien berichtet hautnah, wie die Pandemie in dem stark betroffenen Land gewütet und tausende Leben gekostet hat, denn auch dies ist eine Bedrohung, der wir uns nun öfter entgegensetzen müssen. Menschen in Spanien sprechen mit uns über die katastrophalen Waldbrände in ihrem Land. Das Video zeigt, dass die Klimakrise vielen Menschen schon Heimat, Gesundheit und Lebensgrundlage genommen hat. Das Gefühl von Sicherheit hat sich dadurch stark verändert. 

Noch immer sind die Mitgliedstaaten der Europäischen Union massiv vom Import fossiler Energieträger abhängig. Es fließen Milliarden in Militäreinsätze, die die Einfuhr von fossilen Öl- und Gasimporten bewachen und schützen, weil noch immer auf ein veraltetes Energie- und Wirtschaftssystem gebaut wird, das die Lebensgrundlage der Menschheit zerstört. Mit Aufrüstung in Milliardenhöhe und Militärmissionen zum Abbau fossiler Brennstoffe fördert Deutschland und Europa ein System, dass das Klima erhitzt und die Erde zerstört. Trotzdem sind in Deutschland die Militärausgaben auf fast 45 Milliarden Euro gestiegen, im Vergleich dazu wurden 2020 nur rund 15 Milliarden Euro für deutsche Umwelt- und Entwicklungspolitik ausgegeben. Damit muss Schluss sein! Aufrüstung blockiert den Systemwandel, den wir als Menschheit dringend brauchen, um zu verhindern, dass Teile der Erde unbewohnbar werden.

Es ist an der Zeit, dass die Politik nicht noch mehr Geld in Panzer, Kampfflugzeuge und Militärmissionen zum Schutz fossiler Energieträger steckt. Stattdessen muss in einen echten und nachhaltigen Wandel unseres Wirtschaftssystems investiert werden, der die Menschheit vor der Klimakrise schützt.

Mit “Climate for Peace” fordert Greenpeace Deutschland gemeinsam mit Greenpeace Spanien und Greenpeace Italien: “Klimaschutz statt Aufrüstung #DefendTheClimate!” Das aktuelle kapitalistische, ausbeutende System braucht dringend einen Wandel und die massive Aufrüstung blockiert den nachhaltigen Umbau unserer Wirtschaft. Um die Greenpeace-Forderung zu unterstützen, unterzeichnen Sie unser Friedensmanifest.

Jetzt mitmachen

Du willst dich aktiv für das Thema Frieden einsetzen?

Anti-Irakkrieg-Demonstration in Berlin

Dann besuche in unserer Mitmach-Community Greenwire die Themengruppe Frieden und tausche dich mit Anderen aus, finde weitere Mitmachangebote und erfahre mehr über unsere Kampagnen.

Hier lang zur Themengruppe-Frieden

Themengruppe auf

Anti-Irakkrieg-Demonstration in Berlin

Mehr zum Thema

Russischer Soldat vor AKW Saporischschja

Wie Russland das AKW Saporischschja als Deckung benutzt

  • 28.09.2023

Russische Truppen benutzen das AKW Saporischschja, um aus der Nähe Raketen abzufeuern. Obwohl die IAEA Vertreter dort stationiert hat, hat sie nicht darüber berichtet.

mehr erfahren
Voller Kinosaal

Human Rights Film Festival Berlin

  • 27.09.2023

Unter dem Motto „The Good Fight" startet am 11. Oktober 2023 das Human Rights Film Festival Berlin. Es zeigt über 12 Tage Geschichten mutiger Menschen, deren Stimmen allzu oft ungehört bleiben.

mehr erfahren
Floods in Migori and Homa Bay Counties in Kenya

Dringend benötigt: Feministische Außenpolitik und menschliche Sicherheit

  • 19.09.2023

Die europäische Energiepolitik unterstützt nicht nur autokratische Regime und finanziert Kriege. Sie zeigt auch, dass ein Sicherheitsverständnis, das nur staatliche Strukturen schützt, ausgedient hat.

mehr erfahren
Projektion am Reichstag: Protest gegen deutsche Atombomben in Berlin

Was bewirkt eine Atombombe?

Der Ukrainekrieg macht auch Angst vor Atombomben. Doch in welchem Radius würde ein Atombombenabwurf über der Ukraine welche Zerstörung anrichten? Kleine Übersicht über häufig gestellte Fragen.

mehr erfahren
Gerd Leipold on the Rainbow Warrior

Gerd Leipold: Mit Ballon übers geteilte Berlin

  • 28.08.2023

Als Protest gegen Atomwaffentests starteten Greenpeace-Aktivisten am 28. August 1983 eine waghalsige Aktion: Mit einem Heißluftballon flogen sie über die Mauer von West- nach Ostberlin.

mehr erfahren
Atombombenpilz über Nagasaki

Jahrestag: Atombombenabwurf auf Nagasaki

  • 09.08.2023

Jahrestag des Atombombenabwurfs auf Nagasaki: Welche Bedeutung hat Oppenheimers Vermächtnis für die aktuelle Atombomben-Thematik? Greenpeace-Experte Christoph von Lieven im Gespräch.

mehr erfahren